Auffahrrampe – Ratgeber vor dem Kauf
Auffahrrampe aus Alu oder Kunststoff, klappbar, mit Anti-Rutsch-Profil? Das muss man vor dem Kauf einer Auffahrrampe wissen.
Auffahrampe - Nützlicher Helfer beim Verladen
Ob Motorrad, Baugerät oder schwere Ladung beim Umzug: Eine Auffahrrampe ist ein nützlicher Helfer für das Verladen schwerer Gegenstände. Doch welche Auffahrrampe ist die richtige? Worauf ist beim Kauf einer sicheren Auffahrrampe zu achten, und was kostet das eigentlich?
Auffahrrampe kaufen – Produkte im Überblick
Sowohl bei der Größe als auch beim Material finden Kunden eine große Bandbreite an Auffahrrampen im Netz. Das zeigen auch die drei folgenden Modelle, die in Sachen Tragkraft und Größe jeden Bedarf abdecken.
Wichtiges Kriterium außerdem: Manche Rampen lassen sich zusammenklappen.
Auffahrrampe: Definition
Eine Auffahrrampe ist eine Rampe aus Metall oder Kunststoff, über die in der Regel ein Fahrzeug in eine erhöhte Position gebracht werden oder auch komplett verladen werden kann, zum Beispiel in einen Anhänger oder auf eine Bühne.
Höhenunterschied überwinden
Mit einer Auffahrrampe lassen sich Höhenunterschiede überwinden, und schweres Gerät bis hin zu großen Fahrzeugen können praktisch und sicher verladen werden.
Material
Die meisten Rampen bestehen aus Stahl oder dem etwas leichteren Aluminium. Doch auch Auffahrrampen aus gefülltem Plastik, die oft stabiler sind als ihre Metall-Pendants, finden sich in der breiten Angebotspalette wieder.
Auffahrrampe: Sicherheit und TÜV
Damit bei der Benutzung einer Auffahrrampe keine schweren Unfälle entstehen, steht die Sicherheit an erster Stelle. Eine Auffahrrampe sollte daher auf jeden Fall durch den TÜV geprüft und zugelassen werden.
GS-Siegel und TÜV
Das GS-Siegel ist ein freiwillig von den Herstellern erlangtes Zertifikat und steht daher nicht im gleichem Maße für Sicherheit wie ein TÜV-Prüfsiegel. Eine Rampe mit TÜV- und GS-Siegel ist daher auf jeden Fall ausreichend sicher und kann für schwere Beladungen verwendet werden, aber auch „nur“ ein TÜV-Siegel ist völlig ausreichend.
Absicherung vor Abrutschen
Um ein Abrutschen der Ladung von der Rampe zu verhindern, darf die Breite der Reifen auf keinen Fall die Breite der Rampe überschreiten.
Korund
Eine Anti-Rutsch-Beschichtung, am besten aus Korund, schützt zusätzlich vor einem Abrutschen der Ladung. Korund ist ein extrem rutschfestes Material, das in einer dünnen Schicht auf die Rampe aufgetragen wird.
DIN-Normen
Für die Rutschfestigkeit gibt es auch DIN-Normen, in diesem Fall DIN 51130. In den Klassen R9 bis R13 wird bei dieser DIN der Winkel bestimmt, bis zu dem eine Rutschsicherheit gewährleistet wird. R9 weist einen Winkel von 6-9 Grad auf, ab dem eine Person auf der Rampe zu rutschen beginnt, während man auf einer R13 Rampe erst ab über 30 Grad abrutscht.
Maximale Traglast
Unbedingt zu beachten ist die maximale Traglast, die vom Hersteller für die Auffahrrampe angegeben wird. Diese darf auf keinen Fall überschritten werden – hier drohen sonst schwere Beschädigungen und Unfälle.
Zweiteilige Auffahrrampen
Bei zweiteiligen Auffahrrampen, also eigentlich Auffahrschienen, geben Hersteller oft die addierte Summe beider Einzelteile in der Traglast an. Das kann irreführend sein, da mit zwei Schienen, die je eine Tonne tragen können, trotzdem nur eine Tonne Gewicht über beide Schienen beladen werden darf.
Auto auf Auffahrrampe fahren – so geht's richtig
Breite der Rampen nicht überschreiten
Wenn eine klassische Auffahrrampe aus einem Teil benutzt wird, muss lediglich beachtet werden, dass die Breite des zu transportierenden Fahrzeugs die Breite der Rampe nicht übersteigt. Eine Erhöhung der Ränder ist besonders praktisch, um das Fahrzeug leichter in der Spur der Rampe zu halten.
Abstand bei zweiteiligen Auffahrrampen
Bei zweiteiligen Auffahrrampen muss vorher ausgemessen werden, in welchem Abstand die Schienen voneinander aufgestellt werden sollen.
Das Anfahren
Nun fährt man das Fahrzeug langsam an. Die Fenster lässt man am besten geöffnet, um als Fahrer stets den Überblick über die Position des Fahrzeugs auf der Rampe bestimmen zu können.
Bei Beladung
Für die Beladung z.B. eines Hängers mit einem Motorrad ist eine breite Rampe ideal, bei der der Fahrer neben der Maschine laufen kann. Steht nur eine Schiene zur Verfügung, sollte das Motorrad mit ausreichend Schwung auf die Rampe geschoben werden.
Viel Kraft benötigend
Da für diesen Vorgang einige Kraft benötigt wird, sollte vor der Beladung sichergestellt werden, dass die beladende Person physisch in der Lage ist, ein schweres Motorrad eine Rampe hinaufzuschieben.
Video
Wer völlig sicher gehen will, wie man ein Auto korrekt über eine Auffahrrampe verlädt, sieht sich am besten dieses Video an:
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Das richtige Anlegen
Unabhängig von den DIN-Werten zur Rutschfestigkeit einer Auffahrrampe sind beim Anbringen der Rampe einige Dinge zu beachten.
Keile gegen Verrutschen
Nicht nur ein Verrutschen des Fahrzeugs auf der Rampe ist möglich, wenn eine Rampe mit zu geringem DIN-R-Wert gewählt wird. Auch die Rampe selbst muss gegen das Verrutschen abgesichert werden. Ideal eignen sich hierzu Keile, z.B. aus Hartgummi, oder auch eine Anti-Rutsch-Matte.
Nicht zu steiler Winkel
Der Winkel der Auffahrrampe darf außerdem nicht zu steil sein. Eine Steigung von mehr als 30 Grad ist laut der Berufsgenossenschaft nicht zulässig und bei nicht privatem Einsatz sogar untersagt.
Faustformel
Als grobe Faustformel, um die Länge anhand der Steigung korrekt zu berechnen, kann die 3,5-fache Höhe des Ziels verwendet werden. Ist das Ziel also 3 Meter hoch, sollte die Rampe mindestens zehn Meter lang sein. Bei einer so langen Rampe können allerdings weitere Stützsicherungen erforderlich sein.
Auffahrrampe Fazit
Mit einer Auffahrrampe lassen sich Fahrzeuge und auch schweres Gerät problemlos und sicher verladen, und auch bei einem ganz klassischen Umzug kann eine Rampe von großem Vorteil sein.
Wenn die wichtigen Aspekte wie Länge, maximale Traglast und Material abgeklärt wurden, steht dem unkomplizierten Einsatz einer Rampe nichts im Wege.