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Geht auch ganz einfach:

Audi A7 Sportback 3.0 TDI quattro/Mercedes CLS 350 CDI B.E.: Test Audi A7 und Mercedes CLS im Vergleichstest

Mit A7 und CLS zeigen Audi und Mercedes, wie sich guter Geschmack transportieren lässt. Was bieten die beiden Coupés außer ästhetischer Architektur?

 

Überall dort, wo wir in der frühherbstlichen Toskana mit den beiden neuen Designer-Coupés Audi A7 und Mercedes CLS auftauchen, verlangsamen Passanten ihre Schritte, verdrehen Autofahrer die Köpfe. Gereckte Daumen signalisieren Anerkennung. Klar, Italiener haben eben Sinn für gelungene Formen. Und es ist wahrscheinlich, dass sich derlei in naher Zukunft auch hierzulande abspielt (Markteinführung Audi A7: 29. Oktober, Mercedes CLS: Januar 2011), denn die beiden vornehmen, fast fünf Meter langen, viertürigen Coupés sind zweifelsohne gelungen Schaustücke ihrer Gattung.

TECHNIK-FEUERWERK
Die Basis für den Mercedes CLS der zweiten Generation liefert die aktuelle E-Klasse, während unter dem Blechkleid des Audi A7 Sportback die Technik des künftigen Audi A6 steckt. Beide sind die Oberklasse-Aushängeschilder ihrer Marken, entsprechend hoch ist der technische Anspruch.

Voll-LED-Scheinwerfer (1773 Euro), bei denen alle dynamischen Lichtfunktionen von Leuchtdioden übernommen werden, und serienmäßige „Pelvisbags“, die bei einem Unfall das Becken schützen, zählen beim Mercedes ebenso dazu wie beispielsweise der aktive Spur- und der Toter-Winkel-Assistent (2678 Euro), die jeweils mit gezielten Bremseingriffen Kollisionen entgegen wirken. Neu ist außerdem die elektro-mechanische Lenkung für den CLS, die beim Bremsen auf unterschiedlich griffi gen Untergründen dem Fahrer mit einem Gegenlenkimpuls hilft, den Mercedes auf Kurs zu halten.

Audi liefert im A7 serienmäßig das „drive select“-System, mit dem sich die Servounterstützung für die Lenkung sowie das Ansprechverhalten von Gaspedal und Schaltkennlinien variieren lassen. Die stärkeren Motorvarianten (über 204 PS) erhalten serienmäßig Allradantrieb. Aufpreispflichtig ist ein Abstandsregeltempomat (adaptive cruise control) mit Stopand-Go-Funktion inklusive „pre sense“ front-System (1460 Euro). Letzteres regelt Geschwindigkeit und Abstand selbst im Stopand-Go-Verkehr. Ein Start-Stopp-System liefert Audi von Anfang an, Mercedes beim Diesel erst im zweiten Halbjahr 2011. Die A7-Karosserie besteht – wie die des CLS – teilweise aus Aluminium.

SEHR GUTE VERARBEITUNG
Die aufwändige Technik der beiden Coupés bleibt dem Betrachter nahezu verborgen. Ins Auge springt dagegen die gediegene Atmosphäre im Innern. Sowohl im A7 als auch im CLS dominieren hochwertige Materialien das Bild. Die Verarbeitung lässt keinerlei Wünsche offen. Vorn herrscht hier wie dort ein großzügiges Platzangebot, bequeme und mannigfaltig einstellbare Sitze sorgen für das passende Wohlfühlambiente (Komfortsitze im Audi: 2500 Euro, Aktiv-Multikontursitze im Mercedes: ab 3308 Euro). Hinten geht es im Stuttgarter etwas großzügiger zu als im Vorgänger.

Ob Mercedes oder Audi, im Fond reisen Zeitgenossen bis 1,85 Meter auch auf längeren Strecken bequem. Unter dem Kofferraumdeckel des CLS stehen 520 Liter Ladevolumen bereit. Auf Wunsch ist die Rücksitzlehne asymmetrisch geteilt klappbar (518 Euro). Der A7 kontert mit Heckklappe, im Verhältnis 60 : 40 klappbarer Lehne und schluckt 535 bis 1390 Liter.

Die A7-Motorenpalette umfasst zum Marktstart zwei Benziner – 2.8 FSI quattro mit 204 PS, 3.0 TFSI quattro mit 300 PS – und einen Diesel (3.0 TDI quattro, 245 PS). Zur Einführung des Mercedes gibt es den 350 CDI BlueEFFICIENCY mit 265 PS sowie den 350 BlueEFFICIENCY mit 306 PS.

Für die erste Begegnung der beiden Coupés rollen die Versionen mit standesgemäßen Sechszylinder-Dieseln vor. Den 500 Nm Maximaldrehmoment im A7 stehen 620 Nm im CLS gegenüber. Auf den ersten Kilometern wirken beide Motorisierungen sehr souverän und verleihen den Coupés eine unvermutete Leichtigkeit.

Der Audi-Diesel verrichtet seine Arbeit mit sehr weichem Verbrennungsgeräusch und schiebt druckvoll vorwärts. Im direkten Vergleich tritt der kehliger klingende Mercedes bei Zwischenspurts zwar subjektiv kräftiger an. Seine 7G-Tronic wechselt die Fahrstufen auf den ersten Eindruck aber nicht ganz so spontan wie das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe des A7. Der Blick auf die Fahrleistungen lässt indes keine Wünsche offen. Sowohl Audi als auch Mercedes federn und dämpfen auf hohem Niveau. Dennoch spricht der A7 etwas sensibler an, neigt aber mit seiner „adaptive air suspension“ (1950 Euro) im Comfort-Modus mitunter zu leichtem Karosserie-Zittern. Derlei verkneift sich der mit „AIRMATIC“ bestückte CLS, poltert aber vereinzelt über Frostaufbrüche. In Kurven lässt sich der Mercedes im Gegensatz zum Vorgänger deutlich präziser dirigieren. Der Audi reagiert jedoch etwas spontaner auf Lenkbefehle. Auch wenn die ersten Fahreindrücke noch unter Testbedingungen zu überprüfen sind, steht jetzt schon fest, dass sich äußere und innere Werte bei A7 und CLS die Waage halten.

Zum Schluss die Preise: Der A7 kostet 58.100 Euro, der CLS 63.427 Euro – hier wie da eine Menge Geld. Doch wer diese Summen erübrigen kann, erlebt Fahrkultur in Reinkultur.
Elmar Siepen

 

Technische Daten
Motor 
ZylinderV6-Zylinder, 4-Ventiler, Turbodiesel, Rußpartikelfilter
Hubraum2967
Leistung
kW/PS
1/Min

180/245
4000 - 4500 U/min
Max. Drehmom. (Nm)
bei 1/Min
500
1400 – 3250 /min
Kraftübertragung 
Getriebe7-Gang-Doppelkupplung
AntriebAllradantrieb, permanent
Fahrwerk 
Bremsenv: innenbelüftete Scheiben
h: innenbelüftete Scheiben
Bereifungv: 235/55 R 17 Y
h: 235/55 R 17 Y
Messwerte
Gewichte (kg) 
Leergewicht (Werk)1770
Beschleunigung/Zwischenspurt 
0-100 km/h (s)6.3
Höchstgeschwindigkeit (km/h)250
Verbrauch 
Testverbrauchk.A.
EU-Verbrauch6l/100km (Diesel)
Reichweitek.A.
Abgas-Emissionen 
Kohlendioxid CO2 (g/km)k.A.

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