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Geht auch ganz einfach:

App als Radarfalle: Speedcam Anywhere Diese App verärgert Autofahrende

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin

Mit der App Speedcam Anywhere kann man rasende Autos "blitzen". Wie und wo die App als Radarfalle funktioniert und warum sie umstritten ist.

Ein Team aus Firmen im US-amerikanischen Silicon Valley und von britischen Universitäten haben die App Speedcam Anywhere entwickelt, mit der man rasende Autos blitzen können soll. Derzeit ist die Radarfalle als App allerdings nur in Großbritannien verfügbar. Die Funktion: Wer merkt, dass sich ein Auto mit offenbar überhöhter Geschwindigkeit nähert, zückt sein Handy, startet die App und filmt in einer kurzen Sequenz das rasende Fahrzeug. Die App analysiert das Videomaterial umgehend, gleicht das Kennzeichen mit den Daten der Driver and Vehicle Licensing Agency (DVLA) ab und erkennt so die Marke und das Modell des Wagens.

Mit diesen Informationen ermittelt die App auch den vom Hersteller angegebenen Radstand, den es dazu nutzt, die Geschwindigkeit im Video zu errechnen. Das Ergebnis kann dann gespeichert werden oder man sendet es direkt an die Polizeibehörde. In Großbritannien ist es seit einigen Jahren zwar möglich, Videomaterial von Vergehen im Straßenverkehr einzusenden, doch die Benutzung der App reicht nicht, um Rasenden einen Strafzettel zu verpassen. Dazu wäre eine offizielle Prüfung des Algorithmus von den Behörden nötig.  Aber das ist gar nicht das Ziel, wie ein beteiligter Wissenschaftler im Interview mit der britischen Tageszeitung The Guardian erklärt. Die Behörden sollen durch die Meldungen per App auf Gefahrenstellen aufmerksam werden, um dort gezielt für mehr Sicherheit sorgen zu können. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Verkehrspsychologe über Tempolimit 130 im Video:

 
 

Mit Radarfallen-App Raser:innen "blitzen"

Die App als Radarfalle, um rasende Autos erfassen und melden zu können, funktioniert derzeit nur in Großbritannien. Und auch dort gibt es noch Einschränkungen, denn nur der Google Play Store bietet die App an. Wer kein Android-Smartphone hat, kann die App nicht nutzen. Bei Apple verzögert sich die Freigabe von Speedcam Anywhere aus unbekannten Gründen auf unbekannte Zeit. Und auch Google schob der App erstmal einen Riegel vor, bevor Verlässlichkeit und Funktion mit Erfolg demonstriert werden konnten. Die App wird nicht nur kontrovers diskutiert, sondern das Entwicklungsteam bekommen auch Droh-E-Mails. Ihnen wird vorgeworfen, die totale Überwachung zu fördern und vergleichen die Funktion der App mit Stasi-Methoden aus der DDR. Aus diesem Grund wollen die an der Entwicklung beteiligten Personen im The Guardian-Interview anonym bleiben.

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