ADAC-Kindersitz-Test (2024): Das sind die Ergebnisse!
Diese Kindersitze sind wirklich gut
Der ADAC hat den zweiten Kindersitz-Test des Jahres 2024 veröffentlicht. 17 Modelle aller Größen wurden getestet und mussten sich strengen Kriterien stellen. Das sind die Ergebnisse!
Beim zweiten ADAC-Kindersitz-Test 2024 ist ein Modell wegen einer zu hohen Schadstoffbelastung durchgefallen. Alle anderen getesteten Kindersitze sind empfehlenswert oder befriedigend. Getestet wurden Babyschalen, Sitze für Kleinkinder sowie Sitzerhöhungen für größere Kinder. Und die gute Nachricht: Sichere sowie empfehlenswerte Modelle gibt es in allen Größen. Zu empfehlen sind alle "guten" und "befriedigenden" Modelle des Kindersitz-Tests. Diese Kindersitze übertreffen die gesetzlichen Vorschriften laut dem ADAC zum Teil deutlich.
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ADAC-Kindersitz-Test 2024: Diese Sitze sind besonders empfehlenswert
Babyschale: Bester Kindersitz für Säuglinge ab der Geburt
Eine gute Nachricht zuerst: Die getesteten Kindersitze liegen auf einem erfreulich hohem Niveau. Zwölf Sitze haben mit Noten zwischen 1,6 und 2,5 abgeschnitten.
Die beste Babyschale im Kindersitz-Test 2024 sowie auch bester Kindersitz im Test ist die Babyschale Thule Maple zusammen mit der Alfi Base für Kinder bis zu rund einem Jahr. Diese Kombination kostet 570 Euro. Recht knapp dahinter folgt die zweitplatzierte Babyschale von Doona i + Doona i Isofix Base, die mit der Note 1,7 ausgezeichnet wurde. Diese ist für Kinder mit einer Körpergröße von 40 bis 85 cm zugelassen und damit für Kinder bis circa eineinhalb Jahre geeignet. Preislich gibt es jedoch einen größeren Unterschied, denn für den Doona i + Doona i Isofix Base werden 720 Euro fällig, es ist der zweitteuerste Kindersitz in diesem Test. Der Doona ist zwar teuer, hat aber als einzige Babyschale im Test eine Besonderheit zu bieten: Er hat ein ausklappbares Fahrgestell, sodass der Sitz außerhalb des Autos auch gleich als Kinderwagen benutzt werden kann.
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Bester Sitz für ältere Kinder
Grundsätzlich sollten Kinder bis zu einem Alter von vier Jahren rückwärtsgerichtet im Auto mitfahren. Das schreibt der Gesetzgeber zwar nicht vor, es ist jedoch empfehlenswert, da sich erst mit etwa vier Jahren das Verhältnis zwischen Kopf und Körper ausgleicht und die Nackenmuskulatur weit genug entwickelt ist, um im Ernstfall einen Frontalcrash abzufedern. Der beste Kindersitz für ältere Kinder ist der Nuna Pruu, der die Note 2,0 erhielt und sich bis zu einem Alter von circa vier Jahren nutzen lässt. Bis zu sieben Jahre kann man den Besafe Beyond + Beyond Base nutzen, der die Note 1,8 erhielt und 678 Euro kostet. Vor allem das hervorragende Abschneiden beim Crashtest sichert ihm den vordersten Platz. Grund: Dieser Sitz wird – ebenso wie die Babyschalen – rückwärts gerichtet eingebaut.
Für Kinder ab vier Jahren und 100 cm Körpergröße ist der Maxi-Cosi Rodifix R eine Empfehlung. Er schneidet mit einer 2,0 ab und ist mit einem Gewicht von 5,8 kg auch überdurchschnittlich leicht. Besonders wenn man zwischen mehreren Fahrzeugen wechselt, vereinfacht dieser Sitz die Handhabung dadurch.
Nicht zu empfehlen
Aufgrund einer zu hohen Konzentration an Schadstoffen, die im Bezugsstoff festgestellt wurde, erhielt die Babyschale Graco Snuglite i-Size im Kindersitz-Test des ADAC die Note 4,6 und somit die Bewertung "mangelhaft". In der Babyschale konnte Formaldehyd in einer Menge nachgewiesen werden, die über dem für Spielwaren geltenden Grenzwert liegt. Zum Hintergrund: Formaldehyd steht unter Verdacht, krebserregend zu sein.
Obwohl der Graco Snuglite i-Size mit 95 Euro der günstigste Sitz im Test ist und zudem bei den Crashversuchen ein "sehr gut" erhielt, wiegt die Schadstoffprüfung mehr als das gute Abschneiden in den anderen Kategorien und wirkt sich laut ADAC voll auf die Gesamtnote aus.
Alle Testergebnisse 2024
Modell | Note | Zulassung bis Körpergröße | Preis |
Thule Maple + Alfi Base | 1,6 | 40-75 cm | 570 € |
Doona i + Doona i Isofix Base | 1,7 | 40-85 cm | 720 € |
Besafe Beyond + Beyond Base | 1,8 | 61-125 cm | 758 € |
Britax Römer Baby-Safe Core | 1,8 | 40-83 cm | 257 € |
Besafe Go Beyond + Beyond Base | 1,8 | 40-87 cm | 678 € |
Nuna Pruu | 2,0 | 40-105 cm | 450 € |
Maxi-Cosi Rodifix R | 2,0 | 100-150 cm | 150 € |
Besafe Go Beyond | 2,1 | 40-87 cm | 389 € |
Thule Maple | 2,2 | 40-75 cm | 280 € |
Doona i | 2,4 | 40-85 cm | 530 € |
Britax Römer Versafix | 2,5 | 76-150 cm | 225 € |
Britax Römer Evolvafix | 2,5 | 76-150 cm | 230 € |
Britax Römer Baby-Safe Core + Baby-Safe Core Base | 2,6 | 40-83 cm | 257 € |
Maxi-Cosi Rodifix M | 2,7 | 100-150 cm | 130 € |
Joie i-Bold | 3,0 | 76-150 cm | 220 € |
Cosatto All in All Ultra 360 Rotate i-Size | 3,4 | 40-150 cm | 430 € |
Graco Snuglite i-Size | 4,6 | 40-75 cm | 95 € |
So testet der ADAC Kindersitze
Zweimal jährlich testet der ADAC gemeinsam mit den europäischen Automobilclubs und Verbraucherschutz-Organisationen neue Kindersitze. Es werden Modelle gewählt, die neu auf den Markt gekommen sind, eine große Marktbedeutung haben oder seit dem letzten ADAC-Kindersitz-Test überarbeitet wurden. Der Einkauf der Testmodelle erfolgt anonym im Einzel- oder Versandhandel. Beim Frontal- und Seitenaufprall-Crash wird die Sicherheit jedes einzelnen Kindersitzes überprüft. Dies hat einen Anteil von 50 Prozent an der Gesamtbewertung. 40 Prozent gehen auf die Bedienung, denn nur ein korrekt eingebauter Sitz kann das Kind bei einem Unfall gut schützen.
Ebenso wichtig ist die Ergonomie, die im ADAC Urteil einen Anteil von zehn Prozent hat. Eine Abwertung im Gesamturteil kann es geben, wenn Schadstoffe in textilen Teilen des Kindersitzes entdeckt werden. Deshalb werden Proben genommen und auf den Gehalt von chemischen Stoffen wie PAKs, Phthalaten, Flammschutzmitteln, Weichmachern, phenolischen Verbindungen, Organozinn, Formaldehyd, Schwermetallen und Chlorparaffinen untersucht.