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Geht auch ganz einfach:

Abgasproblem Kreuzfahrtschiffe: Die Fakten Ein echtes Umweltproblem

Markus Bach Chefredakteur Crossmedia

Während Dieselfahrer am Umweltpranger stehen, verbrennen Schiffe weiter ungefiltert Schweröl. Ihre Abgas und Motorentechnik hängt der von Autos um Jahrzehnte hinterher. Die Fakten!

Frische Seeluft an Deck – von wegen! Kreuzfahrtschiffe fahren meist mit Schweröl, einem billigen Reststoff aus der Ölproduktion. Ein großes Kreuzfahrtschiff wie etwa die "Harmony of the Seas" mit bis zu 6780 Passagieren verbraucht davon mindestens 150 Tonnen pro Tag. Täglich verlassen rund 450 Kilogramm Feinstaub die Schornsteine. Das entspricht dem Ausstoß von unglaublichen 21,45 Millionen VW Passat Variant 2.0 TDI mit 190 PS. Zum Vergleich: In ganz Deutschland fahren 45,8 Millionen Autos. Auch bei den Stickoxiden sind die Ozeanriesen keine Umweltengel: Fünf Tonnen NOX am Tag entsprechen dem Ausstoß von 1,42 Millionen VW Passat. Kein Wunder, dass die Schadstoffwerte an Deck beängstigend sind: Messungen des ARD-Magazins "Plusminus" ergaben 26.000 ultrafeine Rußpartikel pro Kubikzentimeter Luft. Das ist mehr als an einer Kreuzung im Berufsverkehr. Immerhin: Die als Beispiel genannte "Harmony of the Seas" besitzt eine Abgasreinigung, um Schwefeloxide zu reduzieren.

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Kreuzfahrtschiffe: Abgasproblem auch in Städten 

Doch sind die Schadstoffe eben nicht nur auf hoher See ein Problem. Zwar fahren Binnenschiffe seit 2011 mit Treibstoff, der im Gegensatz zu dem der Ozeanriesen kaum noch Schwefel enthalten darf. Dennoch sind die Belastungen durch andere Schadstoffe an den großen Flüssen enorm: So sind Schiffe in Köln für rund 20 Prozent aller Stickoxid-Emissionen verantwortlich, in Düsseldorf sogar für über 25 Prozent. Rund ein Siebtel des Feinstaubs in Düsseldorf stammt zudem aus Schiffs-Abgasen. Denn viele Motoren in der Flotte sind über 20 Jahre alt.

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