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Rostige Abschiedsgrüße: Techno Classica – Abschied mit Wehmut

Tim Neumann Redakteur

Seit dem 9. April 2025 hat die Techno Classica in Essen ihre Tore geöffnet – bis die Ära der Oldtimer-Messe am 13. April, vielleicht für immer, endet. Ein Kommentar zwischen Abschied und Aufbruch.

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Impressionen-Collage der Techno Classica 2025
Techno Classica 2025 Foto: Thomas Pfahl/Johannes Beck

Auf der diesjährigen Techno Classica schaut man noch ein bisschen tiefer in den Rückspiegel als auf einer Klassiker-Messe ohnehin schon. Nicht wenige Clubstände haben Plakate und Danksagungen samt Fotos vergangener Ausgaben in Essen aufgestellt. Allgemein scheint die Stimmung etwas gedrückt, was aber auch an den teils luftig gefüllten Hallen und dem am Donnerstag weniger frequentierten Außengelände liegen mag (Das sind unsere Highlights der Techno Classica 2025). Fakt ist: Techno Classica in Essen, das erleben wir 2025 zum letzten Mal. 36 Jahre lang vereinte sie die europäische Oldtimergemeinde alljährlich im Frühjahr, nannte sich lange stolz die "weltweit größte Messe für Oldtimer-, Youngtimer und Prestige-Automobile".

Passendes Zubehör für den Klassiker:

Die Techno Classica ist selbst längst zum Oldtimer gereift: Im Wendejahr 1989 fand die allererste Ausgabe im Ruhrgebiet statt, seitdem diente die Messe immer als Spiegel der Szene. In den 2000er-Jahren nahm sie Fahrt auf und platzte aus allen Nähten, als der Oldtimer-Boom um 2010 um sich griff. Viele Hersteller intensivierten die Traditionspflege, während Klassikerhändler überall aus dem Boden schossen. Das Problem: Der Platz in den Hallen war begrenzt, sodass die vielen Clubstände, die mit ihren einfallsreichen Mottos seit jeher die Seele der Techno Classica ausmachten, immer wieder in die hinteren Ecken gedrängt wurden (Wir begleiten den Techno-Classica-Standaufbau mit der VW Polo IG). Und für manche noch schlimmer: Die Neuwagen-Präsentationen der Marken nahmen stetig zu und verwässerten den Charakter der Messe. Auch das Chaos wegen der Umbauten am Standort zwischen 2017 und 2019 wird Einigen im Gedächtnis geblieben sein.
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Der Ford Capri (2024) im Video:

 
 

Der Name Techno Classica ist stark und eine gute Basis für künftige Veranstaltungen

Nichtsdestotrotz blieb die Techno Classica immer eine unfassbar charmante Besuchermesse, die jeden Geschmack im Überfluss bedienen konnte. Umso bedauerlicher, dass die Corona-Pandemie zwischen 2020 und 2021 für Absagen sorgte. Erst 2022 startete man wieder durch und aktivierte die Clubs, um die fehlende Herstellerpräsenz abzufedern. Die tatkräftigen Engagements der IGs und e.V.s ließen die Hallen in den nächsten Jahren wieder hell erstrahlen, obwohl es hinter der Kulissen allmählich bröckelte. Die Konkurrenz mit anderen Oldtimermessen wurde immer größer, Terminüberschneidungen rissen Lücken in den Besucherstrom und VW, Mercedes und Co. ließen sich nicht mehr zu eigenen Markenständen überreden.

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Im Herbst 2024 verkündeten die Messehallen dann das bittere Ende: Die Retro Messen GmbH, unter anderem seit Jahrzehnten Veranstalter der Retro Classics Stuttgart (Die Highlights der Retro Classics Stuttgart 2024), hatte den Techno-Classica-Promoter Siha ausgebootet. Ab 2026 wird das Event als "Retro Classics Essen" firmieren und für Oldtimerfans hoffentlich weiterhin ein Muss bleiben. Das Siha-Team hüllt sich derweil noch in Schweigen, was zukünftige Pläne angeht. Immerhin: In der Pressekonferenz ist man sich sicher, dass es weitergeht. Nur wie, wo und wann, das bleibt abzuwarten. Allein schon der Name Techno Classica ist tief in der Szene verwurzelt und dürfte deshalb kein schlechter Ausgangspunkt für künftige Veranstaltungen sein. Bis dahin sagen auch wir: Dankeschön, Techno Classica!

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