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Geht auch ganz einfach:

Skoda Tudor (2002): Faszinierende Superb-Coupé-Studie

Der Skoda mit Feingeist-Faktor

Tim Neumann Redakteur
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Skoda ist gemeinhin bekannt für bodenständige, praxistaugliche Fahrzeuge. Der Skoda Tudor repräsentiert so ziemlich das Gegenteil – aber hätte die Marke um ein feines Automobil erweitern können. Darum realisierte man die faszinierende Coupé-Studie nie.

Mit dem Beginn des neuen Jahrtausends hat man bei Skoda im tschechischen Mlada Boleslav die Weichen für eine verheißungsvolle Zukunft längst gelegt. Beziehungsweise: Man hat sie legen lassen. 1991 gliederte VW die Marke ins rapide wachsende Konglomerat ein und bestimmte fortan die Marschrichtung des ehemaligen Ostblock-Mobilmachers. Zehn Jahre später stehen mit Octavia, Fabia und Superb bereits die drei Säulen, auf denen der bis heute währende Erfolg von Skoda fußt. Die Marschrichtung ist klar: Es braucht preiswerte, praktische Modelle mit solider Technik und massentauglichem Design. Dass die Marke aber noch zu viel mehr imstande ist, soll eine Reihe von Studien beweisen, die der Technik-Chef Wilfried Bockelmann im Jahre 2000 in Auftrag gibt. Es entstehen ein Fabia Pick-up, ein Octavia Cabrio und Bockelmanns persönlicher Favorit, das Coupé Skoda Tudor.

Die Auflistung dieser drei Modelle verdeutlicht bereits zwischen den Zeilen, dass eine Serienproduktion nie vorgesehen war. Auch nicht, als man den Skoda Tudor auf dem Genfer Automobilsalon 2002 der Öffentlichkeit vorstellt. Es geht der VW-Tochter in jenen Jahren vor allem um den Geld- und nicht um den Imagegewinn. Aus heutiger Sicht natürlich sehr bedauerlich – ein Coupé auf Superb- beziehungsweise Passat-Basis hätte gegen den Mercedes CLK oder das Peugeot 406 Coupé keineswegs schlecht ausgesehen. Überhaupt könnte man beim Anblick der eleganten, unaufdringlichen Form meinen, 406-Gestalter Pininfarina oder Italdesign-Gründer Giugiaro hätten Hand angelegt an das tschechische Blech.
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Faszinierende Coupé-Studie Skoda Tudor

Federführend beim Design des Skoda Tudor ist Thomas Ingenlath, später Volvo-Designchef und heute CEO von Polestar. Seinem Team gelingt es, zwischen der nur minimal überarbeiteten Front und dem Heck des Superb eine stimmige Zweitürer-Taillie einzubinden. Wer genau hinsieht, erkennt an der von Chromzierrat befreiten Flanke zwei prägende Linien: Die eine beginnt am oberen äußeren Ende des Frontscheinwerfers und endet in der C-Säule, die beinahe den BMW-Hofmeisterknick mimt. Die andere läuft vom Heck aus unter Ersterer bis zu den Türgriffen. Das Heck wiederum überrascht mit einem Kennzeichen, das vom Kofferraumdeckel in den Stoßfänger gewandert ist und damit Raum lässt für die heutzutage stark angesagte zentrale Modellbezeichnung.

Passendes Zubehör für den Klassiker:

Die leiht sich der Skoda Tudor vom nach dem Krieg sehr erfolgreichen Skoda 1101 beziehungsweise 1102. Aufgrund seiner Kompaktheit besaß dieser nur zwei Türen und verdiente sich damit im Volksmund den Spitznamen Two-Door, ausgesprochen Tudor. Mit einer Länge von gut 4,8 m dürfte die Studie dabei auch in der zweiten Reihe ordentlich Komfort bieten. Einen hochwertigen Eindruck sollen das belederte Sportlenkrad, die Lederausstattung in Onyx-Elfenbein-Farben und die Alu-Elemente in den Instrumenten vermitteln. Standesgemäß präsentiert sich auch die Motorisierung: Der 2,8-l-V6 markiert mit 193 PS (142 kW) und einem Drehmoment von 280 Nm die souveränste Ausbaustufe im Superb-Programm. Die Kraft wandert allerdings, wie bei der Limousine auch, an die Vorderachse. Schnelles Reisen ist mit Geschwindigkeiten von knapp 240 km/h auf jeden Fall machbar.

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Audi A5 tritt in Tudor-Fußstapfen

Warum also gibt Skoda dem Tudor seinerzeit keine Chance? Wie schon erwähnt, war eine Serienproduktion nie vorgesehen. Der Fokus liegt in Tschechien damals wie heute auf Absatz, was ein Coupé nun mal nicht bieten kann. Tatsächlich sollte es bis 2009 dauern, bis der Superb, mittlerweile in zweiter Generation, mit dem Combi erstmals überhaupt eine zweite Karosserievariante erhält. Und ein Coupé hat die Marke seit der VW-Übernahme bis heute nicht im Angebot, auch wenn das Enyaq Coupé gerne das Gegenteil suggerieren würde. Wie stimmig sich ein Mittelklasse-Coupé aus dem VW-Konzern anfühlen kann, hat dafür fünf Jahre später der erste Audi A5 unter Beweis gestellt.

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