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Jetset-Leben für 30.000 Euro: Porsche 928 mit Boeing-Turbine

Heli statt Hemi im Porsche 928

Tim Neumann Redakteur
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Normalerweise bestücken US-Petrolheads alles mit einem V8, was nicht bei drei vom Dragstrip runter ist. Was aber, wenn das Auto der Wahl schon einen Achtzylinder an Bord hat? So entstand der Porsche 928 mit Boeing T50-Turbine, der nun zum Verkauf steht.

Das H-Kennzeichen (Diese Autos bekommen 2025 das H-Kennzeichen) gibts in Deutschland bekanntermaßen nur für originale oder zeitgenössisch modifizierte Fahrzeuge. Aber was passiert, wenn der Motor zwar der Ära des Autos entspricht, aber eigentlich kein Pkw-Motor ist? Bevor wir uns jetzt wochenlang mit amtlichen Haarspaltereien befassen und den Verkauf dieses Porsche 928 verpassen, steigen wir gedanklich in den Flieger nach Christiansburg, Virginia (USA) und schauen uns in der Halle des Händlers Duncan Imports & Classics das rote Coupé an.

Passendes Zubehör für den Klassiker:

Fliegen ist hier auch schon das Stichwort, denn unter der Haube des 1982er Porsche 928 schlummert eine Boeing T50-Turbine statt des 4,5 l großen V8. Das Triebwerk war zu Zeiten des Vietnamkriegs in kleinen Hubschraubern sowie Helikopter-Drohen im Einsatz und generiert 300 PS (221 kW) bei 6000 Touren. Wann genau der Umbau stattgefunden hat und welcher findige Tüftler dafür verantwortlich ist, lässt sich leider nicht mehr rekonstruieren. Die Spuren des Jetset-Porsche reichen mindestens bis ins Jahr 2010 zurück, als der 928er erstmals auf Ebay angeboten wurde.
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Der Porsche Taycan 4 (2025) im Fahrbericht (Video):

 
 

Understatement pur im Porsche 928 – bis die Turbine losdreht

Optisch legte der Verantwortliche jedenfalls Wert auf den Erhalt des serienmäßigen, unscheinbaren Erscheinungsbildes. Nur die großen, deutlich jüngeren Porsche-Felgen sowie die geradezu stelzenartige Bodenfreiheit stechen am 928 heraus. Und natürlich die beiden Ofenrohre, die aus der Motorhaube lugen. Im Innenraum das gleiche Thema: Die Kaffee-braune Leder-Einrichtung (So gelingt die Lederpflege) versprüht noch immer den unverfälschten Charme der frühen 80er-Jahre. Die einzigen Hinweise auf den Motortausch finden sich an der Mittelkonsole, wo in unmittelbarer Nähe zum Automatik-Wählhebel (So funktionieren Automatikgetriebe) eine Schubkraftanzeige und ein Not-Aus-Schalter bereitstehen.

Der Motor des Porsche 928 mit Boeing-Turbine
Foto: Duncan Imports & Classics

Die Wandler-Bedienung ist nach wie vor voll funktionstüchtig, ebenso wie die Klimaanlage (So die Klimaanlage richtig einstellen). Überhaupt könnte man meinen, dass sich der Schöpfer des Boeing-Porsche einen Spaß daraus machen wollte, die Leute beim Motorstart nach einem Hubschrauber im Himmel suchen zu sehen. Allerdings will das Anlassen aufs Nötige begrenzt werden. Denn die zwei Super-Duty-Batterien im Kofferraum haben sichtlich Mühe, die Turbine in Schwung zu bringen und schaffen es mit einer Ladung höchstens viermal, den Porsche zu starten.

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Doppelt so teuer wie serienmäßige 928er

Einmal in Gang gebracht, drängen sich weitere Probleme auf: Nicht nur wütet das Triebwerk lauter als ein Industriestaubsauger, der sich in einem Perserteppich verfangen hat – auch der Spritverbrauch von gut 100 l Kerosin auf 100 km beim entspannten Highway-Cruisen sorgt dafür, dass der 928 nur zu besonderen Anlässen aus der möglichst brandsicheren Garage geholt werden sollte. Umso überraschender, dass der Kilometerzähler gut 225.000 ausweist. Ob die aufgerufenen, umgerechnet knapp 30.000 Euro für den Porsche 928 mit Boeing-Turbine den Spaß wert sind, liegt sicherlich im Auge des oder der Betrachtenden. Vergleichbare Autos mit dem Serien-V8 finden sich in den Online-Inseraten schon ab 15.000 Euro.

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