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Ford Fiesta XR2i (1989): Der Kraftzwerg aus Köln

Das i-Tüpfelchen im Fiesta

von Ingo Eiberg
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Der Ford Fiesta XR2i der dritten Generation ab 1989 ist heute sportlich und günstig zugleich. Statt auf Hütchenspiele setzt er aber eher auf Alltagstauglichkeit.

Die dritte Generation des Fiesta rollte 1989 zu den Händlern. Direkt vom Start weg war das Spitzenmodell Ford Fiesta XR2i für 22.600 Mark erhältlich. Nach 84 und 96 PS (62 und 71 kW) in den direkten Vorgängern leistete der 1,6-l-Vierzylinder in der sportlichsten Serienversion in Deutschland 103 PS (76 kW) bei deutlich unter einer Tonne Wagengewicht. Von außen gibt sich das Topmodell auf den ersten Blick als Kraftmeier zu erkennen. Rundum unterstreichen Spoilerstoßstangen und Schweller den sportlichen Anspruch, der auch von einer feinen blauen umlaufenden Linie signalisiert wird. Blaue Details finden sich auch im Innenraum an Türverkleidungen, im Fußraum und am Schaltknauf wieder. Die Sportlichkeit leidet aber unter der hohen Sitzposition.

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Nach dem Start des Einspritzmotors fällt auf, dass in puncto Leistungsentfaltung und Laufkultur im Vergleich zum Vorgänger mit Vergaseranlage keine wesentlichen Unterschiede festzustellen sind. Der Ford Fiesta XR2i ist kräftig und das maximale Drehmoment von 135 Nm liegt bereits bei 2800 Umdrehungen an. Bohrung und Hub sind beinahe quadratisch ausgelegt (80 x 79,5 mm). Der Vierzylinder reagiert spontan auf Gasbefehle und dreht zunächst willig und mit ordentlich Biss in Richtung roter Bereich. Der agile Eindruck wird vom kurz übersetzten, leider etwas ungenau zu schaltenden Fünfgang-Getriebe verstärkt. Temperament ist das eine, Laufkultur jedoch das andere: Sobald der Motor in höherer Drehzahlregionen kommt, machen sich Dröhn- und Brummfrequenzen bemerkbar, die Nehmerqualitäten erfordern.
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Kräftiger Motor, aber keine Servolenkung im Ford Fiesta XR2i (1989)

Das Fahrwerk des Ford Fiesta XR2i (1989) wird den sportlichen Ansprüchen eher gerecht. Im Vergleich zu den Vorgängern haben sich durch den gewachsenen Radstand (plus 15,6 cm) Geradeauslauf und Federungskomfort spürbar verbessert. Eine Servolenkung fehlt dem XR2i nicht nur in der Liste der Serienausstattung, sondern auch bei den aufpreispflichtigen Extras. Das ist schade, denn in zügigen Kurven müssen hohe Haltekräfte aufgebracht werden. Auch beim Rangieren in der Stadt sind kräftige Oberarme gefragt. Der XR2i ist im wahrsten Sinne ein Sportgerät. Im Handling zeigt der Fiesta eine gelungene Fahrwerksabstimmung in Richtung Alltagstauglichkeit. Für seine Größe und Ansprüche ist er aber nicht agil genug. Bei forscher Gangart bleibt der kräftig untersteuernde XR2i dafür leicht beherrschbar. Kritische Lastwechselreaktionen zeigt er nicht.

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Insgesamt beweist der Ford Fiesta XR2i, das sich aus einem braven Kleinwagen mit optischen Raffinessen und einem kräftigen Motor leicht ein besseres Auto mit sportlichem Anspruch machen lässt, auch wenn er nicht in allen Bereichen voll überzeugen kann. Und wie steht es um die sonstigen Qualitäten des XR2i, der mittlerweile vollends zum Oldtimer gereift ist? Zunächst sollten die typischen Schwachstellen der dritten Fiesta-Generation in Augenschein genommen werden. Dazu zählen rostanfällige Tankstutzen und Schweller, ausgeschlagene Querlenkerbuchsen und das Kreuzgelenk der Zahnstangenlenkung. Besonders beim verspoilerten XR2i ist auf Korrosion unter den Anbauteilen zu achten. Auch ein gut gewarteter XR2i-Motor hat außer einem oft defekten Leerlaufregelventil ein großes Manko: im Alltag viel Durst. Ansonsten sind sowohl der Zwei- als auch der ab 1992 gebaute Vierventiler sehr robuste Triebwerke. Das größte Problem dürfte die Suche nach einem originalen und unverbastelten Original sein.

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