Wer den Opel Astra GSI 16V kaufen will, sollte sich auf eine ausgiebige Suche auf dem Classic Cars-Markt gefasst machen. Früher war das Auto dem Golf GTI dicht auf den Fersen, heute ist der Kompaktsportler selten geworden!
Der Opel Astra GSI 16V könnte zu einem echten Klassiker werden und daher ergibt es Sinn, ihn jetzt zu kaufen. Unter diesem Motto, "Es ist nicht alles Golf, was glänzt", könnte der Astra F der ersten Generation gesehen werden. Nach dem Abgang des Kadett schickte sich Opel ab 1991 an, mit dem Astra GSi dem Golf GTI das Revier weiter streitig zu machen. Zunächst blies dem Wolfsburger Kompaktsportler allerdings nur ein laues Lüftchen in Form der 2,0-Liter-Maschine mit 115 PS entgegen. Doch die Situation änderte sich schlagartig, als Opel den schon im Kadett eingesetzten 16V-Motor in den Astra verpflanzte. 150 PS in Kombination mit dem geringen Gewicht und der guten Aerodynamik des Astra boten dem auf 150 PS erstarkten Golf GTI 16V Paroli. Doch VW war dem Opel Astra GSI 16V mit dem Golf VR6 wieder einmal einen Schritt voraus. Allerdings war der streng genommen gar kein GTI und spielte so in einer anderen Liga. Mehr zum Thema: Opel Kadett GT/E und BMW 2002 im Classic Cars-Vergleich
Der Opel Astra und seine Vorgänger im Video:
Opel Astra GSI 16V: Classic Cars
Wer den Astra GSi 16V kaufen kann, freut sich über einen sportlichen Antrieb und ein knackiges Fahrwerk. Damit war auch bei gelegentlichen Ausflügen zur Nordschleife schon etwas anzufangen. Und auch optisch passte der Astra gut ins Bild. Opel hatte, im Gegensatz zu VW, kein Problem, die Sportlichkeit hervorzuheben. Den GSi 16V zierten spezielle Stoßfänger, Hutzen auf der Haube und ein Dachkantenspoiler an der Heckklappe. Wer es dezenter wollte, dem blieb der Astra Kombi, in den Opel ebenfalls den 16V-Motor einbaute, zwar mit etwas weniger Leistung, dafür aber im Auftritt völlig unscheinbar. Doch genauso schnell, wie der Opel Astra GSi 16V fuhr, rostete er auch. Der Kostenkiller Ignazio Lopez, Chefeinkäufer bei Opel, sparte, wo er nur konnte, und nach wenigen Jahren war der kompakte Opel meist ein Fall für das Schweißgerät. Dazu gesellten sich nicht selten ungeplante Kaltverformungen, die am Ende den Bestand an gut erhaltenen GSi reduzierten. Opel tat ein Übriges, um einen größeren Bestand an Astra GSi zu verhindern: Der 150-PS-Sauger blieb das Topmodell, während der 204 PS starke Turbomotor dem Sportcoupé Calibra vorbehalten blieb – ebenso wie der Allradantrieb. Mit Einführung des Astra G verschwand dann sogar die Bezeichnung GSi und sportliche Opel hörten fortan auf den Namen OPC.
Karosserie, Technik und Ersatzteile des Opel Astra GSI 16V
Rost ist am Opel Astra GSI 16V fast an jeder Ecke zu finden, an den Radläufen hinten, den Schwellern, hinteren Federbeindomen und Endspitzen. Auf Vorschäden und brettharte Fahrwerke, die an die Substanz des Opel gehen, achten. Zahlreiche klappernde Hartplastikverkleidungen vermitteln ein Bild der Opel-Qualität der 90er-Jahre. Dem robusten 2,0-Liter-Motor schadet eigentlich nur ein verschleppter Zahnriemenwechsel oder eine defekte Wasserpumpe. Leckt diese, kommt es bei Kühlmittelmangel zu Problemen an der Kopfdichtung. Weitere Mängel: Gerissene Abgaskrümmer (115 PS), abgebrochene Stehbolzen und eine morbide Auspuffanlage. Bei der Kraftübertragung fällt zuweilen das Kupplungsausrücklager des Opel Astra GSI 16V durch mahlende Geräusche auf. Einen unverbastelten Opel Astra GSI 16V zu finden, ist schwierig und teuer. GSi-Teile gibt es fast nur noch gebraucht, Technikteile günstig von dem:der Opel-Händler:in oder im Zubehörhandel.
Technische Daten des Opel Astra GSI 16V