40 Jahre AUTO ZEITUNG: Die Highlights der 80er
Modelle für Spaß und Sport
Modelle für Spaß und Sport
Audi Quattro
Nach der Premiere 1980 pusht der Allradantrieb quattro das Image der Marke. Gegen Ende des Jahrzehnts steigt die Marke mit dem V8 quattro in die Oberklasse ein, positioniert sich als sportliche Alternative zu Mercedes und BMW
BMW M3
Der erste M3 startet 1986 mit einem 195 PS starken Vierventil-Vierzylinder, der den kompakten Bayern zu einer Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h befähigt. Noch lange dient der M3 E30 als Basis für Motorsporteinsätze
Chrysler Voyager
Die erste, kantige Version des Chrysler Voyager ist in Europa selten. Erst die zweite, glattere Generation (Bild) macht den Voyager populär
Ferrari Testarossa
Mit dem wenig dezenten Auftritt des flachen und vor allem breiten Testarossa liefert Ferrari die Stilvorlage für eine ganze Tuningsparte, die fortan Breitbauten mit Kiemen auch an Corsas modelliert. Abgesehen davon ist der Testarossa mit seinem 390 PS starken Zwölfzylinder ein extrem schnelles und äußerst faszinierendes Auto, von dem in den Achtzigern große und kleine Jungs träumen
Fiat Panda
Der Fiat Panda trägt alle Merkmale einer Stilikone: Entworfen hat ihn ein großer Designer, Giugiaro, die "Tolle Kiste" ist praktisch wie es ein kleines Auto nur sein kann und die Form kommt ohne Schnörkel aus. Rar ist er außerdem, denn geschätzte 99 Prozent der ersten Serie sind weggerostet, vom Rest ist vermutlich auch nicht mehr viel übrig. Übrigens wurde der Panda von 1980 bis 2003 gebaut. Das soll erst mal einer nachmachen
Lancia Delta HF Integrale
Was für ein Name! Was für ein Motor! Was für ein Klang! Der Lancia Delta HF Integrale ist das Homologationsgerät für den Rallyesport, hat Allradantrieb und einen 185 PS starken Turbo-Vierzylinder. Außerdem die schönste Uhrensammlung in der Kompaktklasse
Mazda 626
Als Mazda das Siegen lernte: Der 626 gewann im Winter 1983 als erster Japaner einen Vergleichstest der AUTO ZEITUNG. Der japaner verwies den nagelneuen Mercedes 190 auf den zweiten Platz, danach folgten Hoinda Accord und Volvo 360.
Mazda MX-5
Gegen Ende des Jahrzehnts führte Mazda den Briten vor, wie man es besser macht: Der MX-5 ist ein MG, der nicht leckt. Im Unterschied zu den Roadstern britischer Herkunft ist die Zuverlässigkeit genauso hoch wie der Fahrspaß. Keiner bezichtigt mehr den MX-5 als Kopisten, er war Vorbote einer Roadster-Welle, die in den Neunzigern auch Audi, BMW und Mercedes erfasste
Mercedes 190
1982 rundet Mercedes sein Modellprogramm nach unten ab. Die W 201 genannte Baureihe sieht neben dem etablierten und gerade einmal fünf Jahre älteren Mittelklasse-Benz W 123 furchtbar neumodisch aus. Doch das Design bleibt frisch, funktional war es von Anfang an. Spötter behaupten allerdings, der 190 E sei das erste viertürige Coupé von Mercedes – der Knieraum im Fond tendiert bei einem großen Fahrer gegen Null
Mitsubishi Pajero
Die Freizeitwelle bedienen Geländewagen wie der Mitsubishi Pajero. Anders als Land Rover oder Mercedes G ist der Pajero weder irre teuer noch schrecklich unkomfortabel
Opel Omega
Als Opel noch von alleine rollte. Der Omega brauchte keine Staatshilfe, ein großer Opel war akzeptiert und motorisierte das bürgerliche Lager. Auch einen Sechszylinder gab es und einen äußerst geräumigen Kombi
Peugeot 205
Peugeot arbeitet daran, den Kleinwagen aus der Pubertät zu befreien. Mit Erfolg, der 205 ärgert als GTI die Großen, fährt komfortabel mit Automatik und sparsam mit Diesel. Zum ersten Mal kombiniert ein Hersteller einen relativ großen (1,9 Liter Hubraum) Dieselmotor mit einem Kleinwagen. Laufkultur, Haltbarkeit, Sparsamkeit und recht gute Fahrleistungen zementieren den guten Ruf französischer Selbstzünder
Renault Espace
Als sich Renault noch nicht Créatuer d' Automobiles nannte, es jedoch tatsächlich war. Der Espace war mit seiner Kunststoffkarosserie, dem One-Box-Design und den sieben Sitzen unter einem Dach ein ungewöhnliches Auto. Und sehr praktisch, denn die Sitze ließen sich umklappen, drehen, ausbauen. Endlich mussten Großfamilien nicht mehr VW Bus fahren
Neue Modelle für Spaß und Sport ziehen in den 80er Jahren auch in die Garagen von Normalverdienern ein
Klar, neue Autos wie Audi quattro, BMW M3 oder Lancia Delta Integrale sind in den 80ern für die meisten unerreichbare Traumwagen, vom Ferrari Testarossa ganz zu schweigen. Ein etwas kleineres Stück Sportlichkeit ist aber für viele erschwinglich – sei es mit dem VW Golf GTI oder 1983 mit dem neuen Peugeot 205 GTI. Selbst der Diesel lässt ab 1982 im Golf GTD die Muskeln spielen – allerdings mit bescheidenen 70 PS.
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Das Auto erobert auch andere Bereiche der Freizeit: Der Trend zum praktischen Kombi für Sport- und Hobbygeräte bringt die ersten Vans wie Chrysler Voyager und Renault Espace, die Familien eine aktive Freizeitgestaltung erlauben. Mit Suzuki LJ und SJ tauchen Autos auf, die man heute als SUV bezeichnen würde. Die kleinen Japaner sind zwar wie der Mitsubishi Pajero noch richtige Offroader, aber öfter in der Stadt als im Steinbruch unterwegs. Mit dem Roadster Mazda MX-5 deutet sich bereits ein Trend der 90er an. Klaus Uckrow
AUTO ZEITUNG