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Gewährleistung/Garantie: Unterschied einfach erklärt

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin

Es ist ein Unterschied: Während die Garantie freiwillig ist, ist die Gewährleistung gesetzlich vorgeschrieben. Doch was gilt bei welchem Schaden? Die AUTO ZEITUNG erklärt den Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung beim Autokauf.

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Beim privaten Autokauf ist es üblich, dass der Käufer:in die Sachmängelhaftung ausschließt.
Beim privaten Autokauf ist es üblich, dass im Vertrag die Sachmängelhaftung ausgeschlossen wird. Foto: Imago/Herrmann Agenturfotografie
Inhalt
  1. Unterschied von Gewährleistung und Garantie
  2. Was ist eine Gewährleistung?
  3. Was ist ein Mangel?
  4. Was ist eine Garantie?
 

Unterschied von Gewährleistung und Garantie

Wird bei einem kürzlich gekauften Auto ein Mangel festgestellt, ist das ärgerlich. Doch genau dafür gibt es die gesetzliche Gewährleistung oder eine freiwillige Garantie. Doch worin besteht der Unterschied und welche Schäden werden durch welche Regelung abgedeckt? Das erklärt dieser Ratgeber der AUTO ZEITUNG.
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Beim Gebrauchtwagen den Kilometerstand checken (Video):

 
 

Was ist eine Gewährleistung?

Unter einer Gewährleistung versteht man die Rechte der Kundschaft bei einer mangelhaften Ware. Denn es muss bei Kauf ein mangelfreies Produkte übergeben werden. So ist der Handel gesetzlich verpflichtet, zwei Jahre Gewährleistung (auch Mängelhaftung oder Sachmängelhaftung genannt) auf neue Ware und ein Jahr auf Gebrauchtwaren einzuräumen. Alles, was die Gewährleistung betrifft, ist in § 437 und § 438 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) geregelt.

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Wichtig: Privatpersonen können die Gewährleistung beim Autoverkauf ausschließen. Steht beim Gebrauchtwagenkauf mit einer Privatperson so ein Satz im Vertrag wie "Der Verkauf erfolgt unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung", ist das zulässig. Dann müssen Verkäufer:innen weder etwas reparieren, noch das Fahrzeug zurücknehmen.

Beim Autokauf von privat (darauf achten) ist es üblich, dass die Sachmängelhaftung ausgeschlossen wird. Trotzdem haften verkaufende Privatpersonen für arglistig verschwiegene Mängel oder bewusst falsche Angaben. Da die Käuferseite den Nachweis erbringen muss, ist das in der Praxis oft schwer. Fehlt der Gewährleistungsausschluss im Vertrag, gelten dieselben Regeln wie für einen gewerblichen Händler.

Geschäftsleute bleiben Geschäftsleute

Anders als Privatpersonen dürfen Geschäftsleute die Gewährleistung nicht ausschließen. Auch ein selbstständiger Handwerker, der seinen VW Golf verkauft, kann die Gewährleistung nur auf zwölf Monate begrenzen, aber nicht vollständig ausschließen. Als Unternehmer:in gilt, wer das Fahrzeug im Rahmen seiner gewerblichen oder freiberuflichen Tätigkeit verkauft – dazu zählen auch Ärzt:innen, Architekt:innen oder Anwält:innen.

Gewährleistung beim Autokauf

Gewährleistung beim Autokauf bedeutet: Es wird ein mangelfreies Auto geschuldet. Treten nach dem Kauf nicht alters- oder gebrauchsbedingte Mängel auf, bestehen gesetzliche Rechte. Dazu gehört die Nachbesserung oder auch der Rücktritt vom Kaufvertrag. Der Mangel muss allerdings schon bei Übergabe bestanden haben. Verschleißteile wie Bremsbeläge (alle Infos zum Wechsel), -scheiben, Keil- oder Zahnriemen (alle Infos zum Wechsel), Kupplung, Reifen oder Batterie sind ausgeschlossen, wenn sie dem normalen Verschleiß unterliegen. Ist aber ein solches Teil schon defekt, darf dies beim Verkauf nicht verschwiegen werden.

 

Was ist ein Mangel?

Ein Mangel liegt vor, wenn das Fahrzeug nicht der vereinbarten Beschaffenheit entspricht – etwa wenn angegeben wurde, dass kein Unfall vorlag, aber ein solcher nachweisbar ist. Seit 2022 müssen Händler:innen bekannte Mängel schriftlich im Kaufvertrag festhalten.

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Was ist eine Garantie?

Im Gegensatz zur gesetzlichen Gewährleistung ist die Garantie eine freiwillige Leistung – meist des Herstellers oder Händlers. Sie unterliegt eigenen Bedingungen und kann sich nur auf bestimmte Teile beziehen. Eine Garantie muss nicht gewährt werden und ist frei formulierbar.

Wichtig bei der Garantie

Häufig ist eine Garantie an die Einhaltung von Wartungsvorgaben gebunden. Kann nachgewiesen werden, dass eine unterlassene Wartung den Defekt verursacht hat, kann das zum Garantieverlust führen. Es empfiehlt sich daher, in der Garantiezeit insbesondere Vertragswerkstätten zu nutzen. Wird die Reparatur unsachgemäß durchgeführt, kann dies im schlimmsten Fall den Garantieanspruch kosten.

Tipp: Manche Garantien sind kostenpflichtig. Hier lohnt ein genauer Blick: Welche Teile sind abgedeckt, wie lange gilt die Garantie und wann lohnt sich der Aufpreis? Hier eine Übersicht der Neuwagengarantien der Hersteller.

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