Fiat verlängert 500e-Produktionsstopp
Darum verlängert Fiat den Produktionsstopp für den 500e
Es wiederholt sich: ein Produktionsstopp im Fiat-Stammwerk Mirafiori – verlängert bis November 2024. Hintergrund ist die mangelnde Nachfrage nach dem Fiat 500e. Wann geht es mit dem elektrischen Ableger des beliebten Kleinstwagens weiter?
Fiat stoppt 500e-Produktion in Mirafiori abermals
Nachdem Fiat die Produktion des 500e 2023 bereits zweimal pausieren gelassen hat, unterbricht Stellantis die Produktion in Mirafiori nun erneut. So werde die Fertigung im Turiner Werk bis Anfang November 2024 gestoppt, teilt der Multimarkenkonzern im Oktober 2024 mit. Damit wurde die Zwangspause, die bereits seit Mitte September 2024 gilt und vorerst nur bis zum 11. Oktober 2024 dauern sollte um einige Wochen verlängert. Grund dafür ist die geringe Nachfrage nach dem Fiat 500e. Weltweit wird aktuell ein Verkaufsrückgang von Elektrofahrzeugen verzeichnet, der auf unterschiedliche Faktoren zurückzuführen ist und Hersteller dazu zwingt, ihre Elektrifizierungspläne anzupassen. Ab dem 11. November 2024 soll zudem auch die Produktion des Fiat Panda im Werk Pomigliano d'Arco für mehrere Wochen ruhen.
Ein stilles und schnelles Ende soll das für den seit Juni 2023 gebauten 500e jedoch nicht sein. So betont Stellantis in seiner Mitteilung an die Gewerkschaften, dass im Werk in Mirafiori "dank einer Investition von 100 Mio. Euro bald die Produktion des Fiat 500e mit einer neuen Hochleistungsbatterie angekurbelt wird, die neue Technologien integriert, um ihn zugänglicher zu machen und das Kundenerlebnis zu verbessern". Zudem soll der Kleinwagen ab 2025 auch als elektrifizierter Verbrenner kommen und den in Polen gebauten Vorgänger endgültig ablösen.
Neben dem 500e werden auch einige Modelle der Stellantis-Tochter Maserati im Turiner Werk gefertigt. Auch hier wurde 2023 aufgrund einer zu schwachen Nachfrage die Produktion der Modelle Granturismo, Ghibli, Levante sowie Quattroporte unterbrochen, insgesamt für unüblich lange 58 Tage. Anfang 2024 waren die Maserati-Modelle erneut von einem Produktionsstopp betroffen.
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Leslie & Cars fährt den Abarth 500e (2023) im Video:
Auch andere Hersteller beugen sich dem Nachfragerückgang
Nicht nur Fiat durchläuft beim Übergang zur Elektromobilität eine schwierige Phase, auch andere Autobauer müssen von ihren mitunter ehrgeizigen Zielen abrücken. So verkündete Volvo Anfang September 2024, dass die Marke ihr Ziel, bis zum Ende des Jahrzehntes auf eine vollständig elektrische Produktionspalette zu wechseln, aufgibt.
Mercedes hat bereits Ende Februar 2024 seine Elektroauto-Ziele heruntergeschraubt. So wollte der Hersteller ursprünglich im Jahr 2030 möglichst nur noch E-Autos ausliefern. Der Stuttgarter Konzern ist jedoch zurückgerudert und spricht nun von einem Anteil von höchstens 50 Prozent. Ähnlich sieht es bei Ford aus. Die amerikanische Marke rückte im Oktober 2024 offiziell von ihrem Nur-Elektroautos-Ziel bis 2030 ab. Jetzt will der gebeutelte Autobauer auch über 2030 hinaus Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sowie Hybride anbieten. Begründet wurde dies mit der schleppenden Verbreitung von E-Fahrzeugen in Europa.