Fahrradträger: Das sind die Testsieger von Stiftung Warentest
Damit das Fahrrad mit dem Auto mitgenommen werden kann, benötigt es eine entsprechende Transportmöglichkeit. Beliebt: der Fahrradträger für die Anhängerkupplung. Das sind die Testsieger der Stiftung Warentest!

Fahrradträger für Anhängerkupplung im Test
Fahrradfahren ist Trend. Besonders E-Bikes kommen auf beachtliche Verkaufszahlen. Damit einher geht auch ein gesteigertes Interesse an Fahrradträgern (alle gängigen Systeme erklärt und im Überblick). Mit ihnen sollen Drahtesel sicher auf oder hinter dem Auto transportiert werden können. Welche Modelle für die Anhängerkupplung – hier zeigen wir Modelle, die keine Anhängerkupplung benötigen – dieses Versprechen tatsächlich halten, findet die Stiftung Warentest in einem Test von acht Fahrradträgern heraus. Die Stiftung Warentest macht es sich seit mehr als 50 Jahren zur Aufgabe, Waren und Dienstleistungen vollumfänglich zu überprüfen, um eine vertrauensvolle Empfehlung auszusprechen. In diesem Artikel sind die Testsieger der Kategorie "Fahrradträger für die Anhängerkupplung" aufgeführt. Übrigens: Was man zur Stützlast beachten muss, sagen wir hier.
Die Testsieger im Überblick
Vor- und Nachteile
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Platz 1: Thule EasyFold XT (Gesamtnote 1,9)
Mit einem Gesamturteil von 1,9 (gut) landete der EasyFold XT von Thule auf dem ersten Platz im Test der Stiftung Warentest. Der Fahrradträger bestand einen simulierten Aufprall bei 30 km/h sowie Ausweichmanöver- und Vollbremsungs-Test mit Bravur. Die Schlussfolgerung: ein rundum sehr verkehrssicherer Eindruck und somit der Testsieger. Auch die Anbringung auf der Anhängerkupplung erhielt eine gute Bewertung. Die Faltbarkeit und somit Lagerfähigkeit der Fahrradtransportlösung überzeugte die Fachtester:innen ebenfalls.

Ausgezeichnete Sicherheit
Einfache Montage
Robuste Befestigungselemente
Hoher Preis
Merkmale:
Maße (ausgeklappt): 63 x 123 x 68 cm
Zuladung: 60 kg
Eigengewicht: 17,9 kg
Platz 2: Eufab Premium II Plus (Gesamtnote 2,5)
Zwar konnte der Fahrradträger Eufab Premium II Plus in der Unterkategorie "Sicherheit" nicht so stark auftrumpfen wie der Testsieger, allerdings kann sich die Gesamtnote durchaus sehen lassen. Ein Vorteil dieses Produktes: der deutlich geringere Preis. Negativ im Test der Stiftung Warentest fifiel eine der Klemmen auf, die sich beim Transport löste. Auch die Rücklichter erwiesen sich als anfällig, eines brach während des Tests ab.
Merkmale:
Maße (ausgeklappt): 61 x 115 x 67 cm
Zuladung: 60 kg
Eigengewicht: 17 kg
Wer eine Alternative derselben Marke sucht, sollte sich den Fahrradträger Finch von Eufab genauer anschauen. Der Träger kann ein Gewicht von bis zu 60 kg tragen und Fahrräder mit einer Reifenbreite von maximal drei Zoll aufnehmen.
Platz 3: Westfalia Automotive Bikelander (Gesamtnote 2,6)
Die Bronzemedaille sichert sich das Modell Bikelander von Westfalia Automotive. Aufgrund von Defiziten bezüglich der Stabilität sowie eines erschwerten Kofferraumzugangs nach der Montage zog Stiftung Warentest einige Punkte ab.

Sicherer Transport
Insgesamt gute Handhabung
Zugang zum Kofferraum erschwert
Klemme löste sich in Stabilitätsprüfung
Merkmale:
Maße (ausgeklappt): 67 x 126 x 68 cm
Zuladung: 60 kg
Eigengewicht: 17,2 kg
Fahrradträger getestet: Diese Kriterien waren wichtig
Bei dem Test, der im Februar 2021 veröffentlicht wurde, stellte Stiftung Warentest insgesamt acht Produkte auf den Prüfstand. Alle Fahrradträger sind einklappbar und aufgrund ihrer maximalen Traglast dafür ausgelegt, entweder zwei normalen Rädern oder alternativ zwei E-Bikes (Radschienenbelastung jeweils maximal 30 kg) zu transportieren. Hier unseren Produktvergleich von Fahrradträgern dezidiert für E-Bikes nachlesen. Das Augenmerk lag auf den Punkten:
Sicherheit
Handhabung
Haltbarkeit
Jedes Produkt, das im Test angetreten ist, erhielt im Anschluss eine aus den oben genannten Bewertungskriterien zusammengesetzte Gesamtnote von 1 bis 6 (mit einer Nachkommastelle).
So wurde getestet
Sicherheit
Im Testverfahren wurden Fahrradträger auf verschiedene Belastungen und Szenarien geprüft. Im Crashtest beschleunigte man die Träger auf 30 km/h, wobei Kräfte von zehn g auftraten. Die Träger mussten mit maximaler Zuladung und zusätzlichem Sicherheitsgewicht stabil bleiben. Weitere Tests beinhalteten Vollbremsungen und Ausweichmanöver mit einem VW Tiguan sowie das Fahren auf einer Schlechtwegestrecke und das Überfahren einer Bremsschwelle. Nach den Fahrprüfungen wurde die Stabilität der Träger und mögliche Schäden beurteilt. Die Stabilität der Befestigungselemente hat die Stiftung Warentest durch normgerechte Zugtests überprüft. Schäden im Alltag wurden anhand der praktischen Tests und der Fahrprüfungen bewertet.
Handhabung
Testpersonen untersuchten die Gebrauchsanleitungen auf Verständlichkeit und testeten Montage, Demontage, Beladen, Kofferraumzugang und Lagerungsbedarf.
Haltbarkeit und Verarbeitung
Zusätzlich wurden die Korrosions- und Witterungsbeständigkeit sowie die Verarbeitung (z. B. scharfe Kanten) getestet. Kunststoff- und Befestigungsteile wurden 72 h in einer Salzsprühnebel-Kammer behandelt. Anschließend wurden diese UV-Strahlung ausgesetzt und mit Zug- sowie Schlagversuchen auf Stabilität geprüft.
Was muss bei einem Fahrradträger für die Anhängerkupplung beachtet werden?
Gewicht
Das Gewicht des Fahrradträgers spielt eine entscheidende Rolle, da die zulässige Stützlast des Fahrzeugs nicht überschritten werden darf. Grundsätzlich gilt: Ein möglichst leichter Träger ist vorteilhaft.
Überlänge
Gemäß Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) darf die Ladung am Heck eines Fahrzeugs seitlich nicht mehr als 40 cm über die Lichtaustrittsflächen der Begrenzungs- oder Schlussleuchten hinausragen. Wird dieser Wert überschritten, ist auf beiden Seiten eine zusätzliche Beleuchtung erforderlich: nach vorne mit einer weißen Leuchte, nach hinten mit einer roten.
Vor und während der Fahrt
Zustand der Anhängerkupplung (so nachrüsten): Die Kupplung muss sauber und frei von Fett oder anderen Verunreinigungen sein, um einen sicheren Halt des Trägers zu gewährleisten.
Beladungshinweise beachten: Herstellerangaben zu Gewichtsbeschränkungen und zur korrekten Montageabfolge sind zwingend zu berücksichtigen. Wichtig: Das Gesamtgewicht aus Fahrradträger und Fahrrädern darf die zulässige Stützlast des Fahrzeugs nicht überschreiten.
Sicherung überprüfen: Vor Fahrtantritt sollten sowohl der Fahrradträger als auch die aufgeladenen Fahrräder auf festen und sicheren Sitz kontrolliert werden.
Demontage von Anbauteilen: Große, schwere oder leicht zu verlierende Bauteile – etwa Akkus von Pedelecs – sollten vor dem Transport vom Fahrrad entfernt werden.
Beleuchtung: Die einwandfreie Funktion der Beleuchtungsanlage am Fahrradträger ist zu prüfen.
Nachspannen unterwegs: Nach etwa 50 km sollten alle Schraubenverbindungen und Gurte erneut kontrolliert und gegebenenfalls nachgezogen werden.
Dritte Bremsleuchte: Sofern eine dritte Bremsleuchte am Fahrzeug vorhanden ist, darf diese durch den Träger oder die Fahrräder nicht verdeckt werden.
Fahrverhalten: Das zusätzliche Gewicht und der veränderte Luftwiderstand durch den Heckträger können das Fahrverhalten beeinflussen. Insbesondere in Extremsituationen kann das Fahrzeug ungewohnt reagieren – eine vorausschauende und achtsame Fahrweise ist empfehlenswert.
Geschwindigkeit: Die empfohlene Höchstgeschwindigkeit bei Verwendung eines Fahrradheckträgers beträgt 130 km/h.
Kennzeichenregelung: Das am Fahrradträger angebrachte Kennzeichen muss mit dem des Fahrzeugs übereinstimmen. Wird das amtliche Kennzeichen durch den Träger verdeckt, ist ein Wiederholungskennzeichen anzubringen. Dieses benötigt keine Prüfplakette, sofern die Plakette auf dem Originalkennzeichen am Fahrzeug weiterhin sichtbar ist.