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Fahrbericht Lexus NX 300h: Fein arrangierte Hybrid-Technik Attraktive Alternative

Premium-SUV im Mittelklasseformat liegen derzeit stark im Trend. Auch Lexus will mit dem neuen NX 300h das lahmende Geschäft in Deutschland ankurbeln. Erster Fahrbericht zum Hybridmodell mit Allradantrieb

Bei Lexus kommt der Absatz in Deutschland nur langsam in Schwung. Zwischen Januar und Juni 2014 wurden gerade einmal 568 Modelle der japanischen Luxusmarke zugelassen. Für eine deutlich bessere Bilanz soll das ab Oktober erhältliche Mittelklasse-SUV Lexus NX 300h sorgen. Lexus erwartet laut Alain Ueyttenhoven (Vice President Lexus Europa) vom neuen Star der Marke ein Verkaufsplus von bis zu 30 Prozent. Und das vorerst nur mit dem Hybridmodell – wahlweise mit Front- oder Allradantrieb.

 

Fahrbericht Lexus NX 300h: Fein arrangierte Hybrid-Technik

Lexus nutzt beim neuen SUV die Antriebseinheit des IS 300h, die Systemleistung wurde allerdings auf 197 PS reduziert. Die von uns gefahrene Vierradversion mit E-Four-Allradantrieb wird an der Hinterachse bis 60 km/h zusätzlich von einem 68-PS-Elektromotor angetrieben. Die Kombination aus Vierzylinder und E-Einheit arbeitet dabei mit fein arrangierten Übergängen sehr harmonisch zusammen.

Der Fahrer spürt davon so gut wie nichts. Lediglich das Hochschnellen der Drehzahlen des Vierzylinders wegen des stufenlosen Getriebes bleibt bei voller Leistungsabfrage gewöhnungsbedürftig – zumindest akustisch. Zudem dürfte die auf 180 km/h begrenzte Höchstgeschwindigkeit insbesondere bei deutschen Kunden auf Ablehnung stoßen. Der laut Lexus günstige Verbrauch von lediglich 5,1 Litern auf 100 Kilometern passt da schon besser ins Bild – selbst im Vergleich zur europäischen Dieselkonkurrenz.

Das gilt auch für den Innenraum. Er ist zwar knapp geschnitten, engt jedoch trotz des bulligen, hoch aufragenden Mitteltunnels nicht ein. Alles liegt gut zur Hand. Im NX kommt zudem das neue, einfacher und exakter zu bedienende Touchpad statt des bisherigen fummeligen Joysticks anderer Modelle zum Einsatz.

Passt der Lexus NX vorn noch wie ein Maßanzug, reduziert die abfallende Dachlinie die Kopffreiheit im Fond auf unteres Klassenmaß. Das Ladevolumen von 555 bis maximal 1600 Litern markiert jedoch einen Spitzenwert in diesem Segment (BMW X3: 550 bis 1600 l). Auch die von Lexus angebotene Sicherheitsausstattung mit Unfallfrüherkennung, zahlreichen Assistenzsystemen und einer Überwachung des Verkehrsraums beim Rückwärtsfahren sind Pluspunkte im hart umkämpften SUV-Geschäft.

Gezielte Aufmerksamkeit sollte Lexus aber noch der Minderung der Abrollgeräusche und der teils steifbeinigen Fahrwerksabstimmung des von uns gefahrenen, sportlich ausgerichteten F Sport-Modells widmen.

Unser Fazit

Der dynamisch auftretende Lexus NX 300h ist mit knapp 40.000 Euro für die Basisversion eine attraktive Alternative zur teuren europäischen Konkurrenz mit Dieselantrieb.

Michael Godde

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