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Mercedes-AMG CLE 53 (2024): So gut war die Testfahrt

Der CLE 53 verbindet Kraft und Herrlichkeit

Marcel Kühler Testredakteur
Inhalt
  1. Testfahrt: Mercedes-AMG CLE 53 (2024) ist kein Krawallbruder – gut so!
  2. Fahrspaß wie Komfort für begründbaren Aufpreis
  3. Technische Daten
  4. Fazit

Der CLE kann auch sportlich! Das jedenfalls beweist der bärenstarke Mercedes-AMG CLE 53 (2024) bei der ersten ausgiebigen Testfahrt.

Aus gediegenen Komfortgleitern hochdynamische Alltagssportler zaubern – das gehört seit vielen Jahren zum Tagesgeschäft der Mercedes-eigenen Renn-Dependance AMG. Die neueste Kreation hört auf die etwas sperrige Bezeichnung Mercedes-AMG CLE 53 4Matic+ Coupé (2024). Dahinter verbirgt sich die fahrdynamische Speerspitze der noch jungen Mercedes-Genießer-Baureihe CLE. Bereits optisch unterscheidet sich das AMG-Derivat grundlegend von seiner eleganten Basis. Ausgestellte Radhäuser – Grundvoraussetzung für die erheblich vergrößerten Spurweiten – Motorhaube mit Luftauslass, zahlreiche Aero-Elemente (auf Wunsch aus Sicht-Carbon), eigenständige Front- und Heckschürzen sowie der AMG-typische Frontgrill mit prägnanten Streben machen unmissverständlich klar: Dieser CLE treibt mit Freude Sport.

Dieser Eindruck verfestigt sich im Interieur – und später auch bei der ersten Testfahrt. Denn hier empfängt das Coupé seine Gäste mit herausragend bequemen Performance-Sitzen (optional) und legt der Person am Steuer ein dickes Lenkrad in die Hand, das über zusätzliche Regler für die beinahe unzähligen Fahrwerks- und Motor-Einstellkombinationen verfügt. Wir nehmen nur allzu gern Platz und starten per Knopfdruck das Triebwerk. Entgegen einiger früherer AMG-Modelle meldet sich das Kraftwerk unter der langen Haube allerdings wohltuend diskret zu Wort. Der warme Klang dringt wohldosiert in den Innenraum und ist keinesfalls aufdringlich.
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Das Mercedes CLE Coupé (2023) im Fahrbericht (Video):

 
 

Testfahrt: Mercedes-AMG CLE 53 (2024) ist kein Krawallbruder – gut so!

Im Prinzip ist der Reihensechszylinder des neuen Mercedes-CLE 53 (2024) mit dem des CLE 450 identisch. Das betrifft sowohl den Motor selbst als auch die Peripherie in Form des Turboladers und des elektrischen Zusatzverdichters. Allerdings hat die Affalterbacher Sportschmiede eine eigene Software programmiert, und auch das Abgassystem unterscheidet sich von dem des braveren 450er. In Summe stehen somit 449 PS (330 kW) zuzüglich 23 PS (17 kW) aus dem Mildhybrid-System zur Verfügung. Derart gerüstet, legt das Coupé einen extrem forschen Tatendrang an den Tag. Vom Start weg beschleunigt der 1925 kg schwere Zweitürer druckvoll. Die 100-km/h-Marke durchbricht der AMG laut Werksangabe nach nur 4,2 s. Aber auch über Landstraßentempo nimmt der Schub kaum ab. Maximal rennt der Viersitzer 250, mit dem optionalen AMG Driver's Package sogar 270 km/h.

Dazu begeistert der Reihensechser weiterhin mit seinem angenehm sonoren Sound. Wirklich aufdringlich wird die Stimmlage nie. Dazu passt die neunstufige Automatik, die Übersetzungen schnell und sanft an die jeweilige Fahrsituation anpasst. Doch nicht nur geradeaus bereitet der neue Mercedes-CLE 53 (2024) bei der ersten Testfahrt viel Spaß. Auch die gebotenen Handling-Eigenschaften sind ein Quell gepflegter Fahrfreude. Wir stellen die serienmäßig elektronisch geregelten Dämpfer auf Sport und carven durch enge Serpentinen. Obwohl der Zweitürer aufgrund seiner wuchtigen Abmessungen und des vergleichsweise hohen Gewichts auf dem Papier nicht so recht hierhin zu gehören scheint, beweist er in den flotten Wechselkurven ein überraschend lebendiges Naturell.

Die Konkurrenten:

 

Fahrspaß wie Komfort für begründbaren Aufpreis

Dirigiert über die feinnervige und mitteilungsfreudige Lenkung durchpflügt der AMG alle Arten von Kehren lange neutral und mit reichlich Speed. Der serienmäßige Allradantrieb verteilt die immense Kraft des Motors beim Herausbeschleunigen jederzeit treffsicher, sodass es am Kurvenausgang ohne nennenswerten Schlupf weitergehen kann. Bevor jedoch ein falscher Eindruck entsteht: Der neue Mercedes-CLE 53 (2024) ist kein beinharter Sportler, sondern bietet auch im schärfsten Fahrwerksmodus einen annehmbaren Restkomfort, in der softesten Stufe gar einen sehr guten Langstreckenkomfort mit gutem Schluckvermögen. Selbst tiefere Unebenheiten dringen nicht übermäßig in die Bandscheiben.

Dafür dass der neue Mercedes-CLE 53 (2024) sich doch sehr weitreichend von seiner Basis unterscheidet, hält sich der Aufpreis gegenüber dem CLE 450 4Matic Coupé übrigens fast schon in Grenzen. Mit 91.511 Euro kostet der Affalterbacher Ableger gut 11.000 Euro mehr als der zahmere Daimler. Dafür bekommt man jedoch ein eigenständiges Auto, das die sportlichen Potenziale der Baureihe fein herausarbeitet, ohne die Kerntugenden wie Komfort oder Praktikabilität komplett zu vernachlässigen.

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNG 11/2024Mercedes-AMG CLE 53
Technische Daten
Motor6-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo, elektrischer Verdichter; 2999 cm³
Antrieb9-Gang; Automatik; Allrad
Leistung330 + 17 kW/449 + 23 PS
Max. Drehmoment560 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4853/1935 (2024)*/1434 mm
Leergewicht/Zuladung1925/495 kg
Kofferraumvolumen410 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)4,2 s
Höchstgeschwindigkeit250 (opt.: 270) km/h
Verbrauch auf 100 km9,4 l SP
Kaufinformationen
Grundpreis91.511 €
Marktstart2024
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel

 
Marcel Kühler Marcel Kühler
Unser Fazit

AMG beweist beim Topmodell der CLE-Baureihe viel Fingerspitzengefühl und verzichtet darauf, einen allzu krawalligen Sportler auf die Räder zu stellen. Vielmehr kombiniert das Coupé Fahrspaß mit Komfort auf sehr gelungene Art und Weise.

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