Nissan GT-R Nismo (2013): Alle Informationen Höllenreiter
Mit 600 PS, reduziertem Gewicht, ausgefeilter Aerodynamik und überarbeitetem Fahrwerk greift der neue Nissan GT-R Nismo die Supersportwagen-Elite an
Es gibt leichtere Aufgaben als das Kreieren eines Tuning-Pakets für den Nissan GT-R, denn der Japaner stellt die Ingenieure anderer Autobauer schon in serienmäßigem Zustand vor schwierige Fragen. Wie kann dieses Auto eigentlich so schnell sein? Die Antwort darauf kennt man offenbar bei Nissan-Haustuner Nismo, denn zur Tokyo Motor Show 2013 präsentieren die Japaner den neuen Nissan GT-R Nismo – noch schärfer, noch konsequenter und vor allem noch schneller.
Nissan GT-R Nismo 2013: Godzilla-Tuning in Tokyo
Der mit Abstand leichteste Beitrag zur Performance-Steigerung ist die Erhöhung der Motorleistung auf nun 600 PS, aber dabei hat es Nismo natürlich nicht belassen. Mit aufwendiger Arbeit im Windkanal und dank eines riesigen Heckflügels ist es den Ingenieuren gelungen, den Abtrieb bei einer Geschwindigkeit von 300 km/h um satte 100 Kilogramm zu erhöhen, die geänderte Aerodynamik macht den GT-R Nismo auch einen Zentimeter länger als das Basismodell.
Einen zusätzlichen Zentimeter spendierte Nismo auch der Spurweite an der Vorderachse, die somit vorn und hinten identisch ist. Die breitere Spur ist freilich nur ein Ergebnis der kompletten Überarbeitung des Fahrwerks, denn die Entwicklung des Über-GT-R stand unter einer auf den ersten Blick simplen, in der Praxis aber äußerst anspruchsvollen Vorgabe: Die Rundenzeit auf der Nürburgring Nordschleife sollte unter der Marke von 7:10 Minuten bleiben.
Einen wesentlichen Beitrag dazu liefern auch die speziell auf den neuen Nissan GT-R Nismo abgestimmten Sportreifen von Entwicklungspartner Dunlop. So ist gelungen, was noch vor wenigen Jahren selbst waschechten Supersportlern nicht gelingen wollte: Die Grüne Hölle wurde bei Testfahrten in einer Zeit von 7:08.679 Minuten bezwungen.
Unser Onboard-Video zeigt eine Runde mit stehendem Start und ohne den Anspruch, einen Rekord aufzustellen – gemächlich ist die ermittelte Zeit von rund 7:27 Minuten aber dennoch keineswegs:
Benny Hiltscher