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Geht auch ganz einfach:

25 Jahre BMW M3: Alle vier Generationen im Vergleich Freude am Sport

Inhalt
  1. Alle vier M3-Generationen im Vergleich
  2. BMW M3 (E30)
  3. BMW M3 (E36)
  4. BMW M3 (E46)
  5. BMW M3 (E90/E92/E93)

Vor 25 Jahren präsentierte BMW mit dem M3 ein Auto, das speziell als Basismodell für den Einsatz im Motorsport konzipiert war – und schnell zum Inbegriff der sportlichen Limousine wurde. Wir fuhren alle vier Generationen

Der Motorsport hat schon manche Entwicklung im Automobilbau in Gang gesetzt – bis hin zum Entstehen eigens konzipierter Modelle, die die Basis für spätere Rennversionen bildeten. Bei BMW zum Beispiel waren die Entwickler bereits in den 70er-Jahren genau diesen Weg gegangen, als sie nach einem erfolgversprechenden Konzept für den Einsatz in der Marken-Weltmeisterschaft suchten. Heraus kam der M1 mit Mittelmotor, den die Motorsport GmbH der Münchner auf die Räder stellte. Und die Mannschaft um den legendären Motorenbauer Paul Rosche kam später erneut ins Spiel, als es um das passende Einsatzfahrzeug für die geplante neue Tourenwagen-WM ging. Was die Bayern dann schließlich im Herbst 1985 auf der IAA in Frankfurt vorstellten, unterstrich schon optisch die sportlichen Ambitionen: Der BMW M3 genannte Debütant besaß einen Frontspoiler, ausgestellte Kotflügel und einen Heckflügel. Und unter der Motorhaube des damals schnellsten serienmäßigen 3er fand sich ein 2,3 Liter großer Reihenvierzylinder mit 200 PS. Dieses Triebwerk, ausgestattet mit dem um zwei Brennräume verkürzten Vierventil-Zylinderkopf des BMW M1, begeistert bei der Ausfahrt auch heute noch durch seine Drehfreudigkeit. Um wirklich flott voranzukommen, muss der Fahrer allerdings häufig zum Schalthebel des Fünfganggetriebes greifen – die Durchzugskraft in unteren Drehzahlbereichen hält sich in Grenzen. Der 1.200 Kilogramm schwere Wagen lässt sich spielerisch leicht um die Kurven dirigieren, der Grenzbereich ist groß. Auch nach 25 Jahren vermittelt dieser erste BMW M3 noch Gefühl, in einem wirklich sportlichen Auto zu sitzen – selbst wenn seine Fahrleistungen recht deutlich hinter jenen der Nachfolger zurückbleiben.

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1987 begann die Auslieferung der ersten 5.000 Exemplare, die zur Homologierung für den Renneinsatz benötigt wurden. Und im gleichen Jahr zeigte sich, dass die 300 PS starke Gruppe A-Rennversion ein Volltreffer war: Roberto Ravaglia holte sich im M3 den Fahrertitel der Tourenwagen-WM, Wilfried Vogt wurde Tourenwagen-Europameister – und Eric van de Poele sicherte BMW auch den Gesamtsieg in der DTM. Selbst einen Rallye-WM-Sieg auf Korsika durch Bernard Béguin gab es zu feiern. Und das war erst der Beginn der bis heute andauernden Erfolgsstory des M3 im Motorsport.

ZWEI ZYLINDER MEHR
Weniger raubeinig als der Die Entwicklung des Ur-M3 startete vor 25 Jahren präsentierte sich 1992 die zweite Generation: Auf das ziemlich kompromisslose Sportgerät folgte nun ein eher dezent-elegantes Coupé. Doch Wohlstandsspeck hatte das Erfolgsmodell nicht angesetzt – stattdessen war es noch stärker und schneller geworden. Für Vortrieb sorgte nun ein Sechszylinder-Triebwerk mit zunächst 286 PS. Ab 1995 wuchs die Leistung sogar auf 321 Pferdestärken.

Auch das Drehmoment war gegenüber dem Vierzylinder des Vorgängers erheblich gestiegen: 320 Newtonmeter schaffte 1992 der 3,0 Liter große Motor bei 3.600 Umdrehungen pro Minute. Und genau das sorgt für ein gänzlich anderes Fahrerlebnis: Kraft ist in jeder Lebenslage vorhanden, dieser M3 wirkt insgesamt einfach deutlich souveräner. Und er wurde zu einem Verkaufserfolg: Zwischen 1992 und 1999 liefen 71.242 Exemplare als Coupé, Cabrio und Limousine vom Band.

MIT WIPPENSCHALTUNG
Noch kraftvoller und bulliger präsentierte sich die dritte M3-Generation der intern E46 genannten Baureihe, die auf dem Genfer Salon 2000 debütierte. Unter der gewölbten Motorhaube installierten die Münchner erneut einen Reihensechszylinder, der nun aus 3,2 Liter Hubraum 343 PS mobilisierte. Bereits der Vorgänger war optional mit dem sequenziellen M-Getriebe (SMG) lieferbar, doch mit der zweiten Generation hielten nun auch die so genannten Schaltwippen am Lenkrad im M3 Einzug. Gepaart mit dem kraftvollen und auch akustisch reizvollen Motor sorgt dieses Detail für rennsportliche Atmosphäre im Cockpit.

Und tatsächlich ist ein abgesperrter Rundkurs der richtige Ort, um die Grenzen dieses Autos auszuloten. Der mit einer variablen Differenzialsperre ausgerüstete BMW reagiert sehr direkt auf alle Lenkbefehle, das Fahrwerk zeigt sich sportlich straff – aber nicht völlig unkomfortabel. Auch im Grenzbereich liefert es klare Rückmeldungen. Der Schub, den der Motor bis zu seiner Maximaldrehzahl von 7.900 /min liefert, ist zudem imposant. Von null auf Tempo 100 beschleunigt der 1.570 Kilogramm schwere Bayer in nur 5,2 Sekunden. Die üppig dimensionierte Bremsanlage mit gelochten Scheiben rundum zeigt sich diesem ausgeprägten Vorwärtsdrang sicher gewachsen.

V8-MASCHINE
Den vorläufigen Endpunkt der M3-Historie präsentierte BMW im Jahr 2007. Und diese vierte Generation legte in puncto Leistung und Dynamik nochmals eindrucksvoll zu: Ein Vierliter-V8-Motor mit 420 PS kommt aktuell zum Einsatz – gegenüber jenem Auto, das 1985 unter gleichem Namen debütierte, haben sich Zylinderzahl und Leistung schlicht verdoppelt. Und auch wenn der heutige M3 nicht mehr mit dem intensiven Blick auf motorsportliche Reglements entwickelt wurde, scheint er in seiner Leistungscharakteristik und in seinem Fahrverhalten beim Erkunden des Grenzbereichs mehr Rennwagen denn je. Trotzdem ist er ein absolut alltagstauglicher Wagen – und diese zwei unterschiedlichen Gesichter machen den BMW M3 so reizvoll. Sportliche Meriten haben übrigens die Rennversionen sämtlicher vier Generationen in mehr als zwei Jahrzehnten weltweit gesammelt. In diesem Jahr triumphierte BMW mit dem M3 zum Beispiel beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Und auch in Zukunft wird der legendäre Name weiter für Furore auf den Rennstrecken sorgen: Wenn die Bayern nach 20-jähriger Abstinenz 2012 endlich in die prestigeträchtige BMW startet ab 2012 in der DTM zurückkehren, ist auch der M3 wieder dabei.
Dieter Serowy

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Alle vier M3-Generationen im Vergleich

 


BMW M3 (E30)

Antrieb
- Reihenvierzylinder 4-Ventiler
- Hubraum: 2302 cm3
- 200 PS (147 kW) bei 6750 /min
- 240 Newtonmeter bei 4750 /min
- Hinterradantrieb

Aufbau und Fahrwerk
- zweitürige Karosserie, selbsttragend
- vorn: McPherson-Federbeine, Querlenker, Stabi.
- hinten: Schräglenkerachse, Federn, Dämpfer, Stabi.
- Bremsen: v.: innenbel. Scheiben, h.: Scheiben; ABS

Eckdaten
- L/B/H: 4365/1680/1370 mm
- Radstand: 2562 mm
- Leergewicht: 1200 kg
- Felgen: 7 x 15
- Reifen v./h.: 205/55 VR 15
- 0 - 100 km/h: 6,7 s
- Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
- Bauzeit: 1986 bis 1990

 

BMW M3 (E36)

Antrieb
- Reihensechszylinder
- 4-Ventiler
- Hubraum: 2990 cm3
- 286 PS (210 kW) bei 7000 /min
- 320 Newtonmeter bei 3600 /min
- Hinterradantrieb

Aufbau und Fahrwerk
- zweitürige Karosserie, selbsttragend
- vorn: McPherson-Federbeine, Querlenker, Stabi.
- hinten: Mehrfachlenkerachse, Federn, Dämpfer, Stabi.
- Bremsen: rundum innenbelüftete Scheiben; ABS

Eckdaten
- L/B/H: 4433/1710/1335 mm
- Radstand: 2710 mm
- Leergewicht: 1460 kg
- Felgen: 7,5 x 17 Reifen v./h.: 235/40 ZR 17
- 0 - 100 km/h: 6,0 s
- Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h Bauzeit: 1992 bis 1999

 

BMW M3 (E46)

Antrieb
- Reihensechszylinder
- 4-Ventiler
- Hubraum: 3246 cm3
- 343 PS (252 kW) bei 7900 /min
- 365 Newtonmeter bei 4900 /min
- Hinterradantrieb

Aufbau und Fahrwerk
- zweitürige Karosserie, selbsttragend
- v.: McPherson-Federbeine, Querl., Zugstreben, Stabi.
- hinten: Mehrfachlenkerachse, Federn, Dämpfer, Stabi.
- Bremsen: rundum innenbelüftete Scheiben; ABS

Eckdaten
- L/B/H: 4492/1780/1372 mm
- Radstand: 2731 mm
- Leergewicht: 1570 kg
- Reifen v.: 225/45 ZR 18, hinten: 255/40 ZR 18
- 0 - 100 km/h: 5,2 s
- Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
- Bauzeit: 2000 bis 2006

 

BMW M3 (E90/E92/E93)

- V8-Zylinder 4-Ventiler
- Hubraum: 3999 cm3
- 420 PS (309 kW) bei 8300 /min
- 400 Newtonmeter bei 3900 /min
- Hinterradantrieb

Aufbau und Fahrwerk
- zweitürige Karosserie, selbsttragend
- vorn: McPherson-Federb., Querl., Zugstreben, Stabi.
- hinten: Mehrfachlenkerachse, Federn, Dämpfer, Stabi.
- Bremsen: rundum innenbelüftete Scheiben; ABS

Eckdaten
- L/B/H: 4615/1804/1424 mm
- Radstand: 2761 mm
- Leergewicht: 1580 kg
- Reifen vorn: 245/40 ZR 18, hinten: 265/40 ZR 18
- 0 - 100 km/h: 4,8 s
- Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
- Bauzeit: seit 2007

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