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Geht auch ganz einfach:

Autoindustrie: Fahrzeugproduktion in der Türkei VW stoppt Pläne für Türkei-Werk

von Christina Finke

Zahlreiche Konzerne der Autoindustrie sehen großes Potenzial in der Türkei als Standort für ihre Fahrzeugproduktion. Wäre da nicht die umstrittene Politik von Präsidenten Erdogan.

Deutschland, Frankreich, Italien – diese Standorte kommen im Gegensatz zur Türkei den meisten wohl als erstes in den Sinn, wenn es um die Fahrzeugproduktion in Europa geht. Tatsächlich laufen zahlreiche Modelle namhafter Autobauer bereits seit einigen Jahren in der Türkei vom Band. Ob Fiat Tipo, Toyota C-HR, Hyundai i20 oder der Ford Transit: 2018 wurden in türkischen Werken über eine Million Fahrzeuge gefertigt. Was die Hersteller am Produktionsstandort Türkei reizt? Zum einen sind die Lohnkosten niedriger und die Arbeitskräfte qualifizierter als in vielen anderen südosteuropäischen Ländern. Mittlerweile gibt es auch ein großes Zuliefer-Netzwerk. Außerdem ist die Türkei ein optimales Drehkreuz für den Export in die umliegenden Staaten. Auch die von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan in Aussicht gestellten Fördergelder dürften einen Anreiz setzen. Mehr zum Thema: Das ist der Toyota C-HR

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Der VW Passat im Video:

 
 

Automobilproduktion in der Türkei

Es ist kein Wunder, dass der türkische Präsident bereit ist, hohe Fördersummen zu zahlen: Neue Fahrzeugproduktionen in der  Türkei stellen ein positives Signal für die gesamte gebeutelte Wirtschaft dar, da andere deutsche Unternehmen nach dem Putschversuch 2016 von größeren Investitionen Abstand genommen haben. Und das nicht ohne Grund, schließlich ist die Politik des türkischen Staatspräsidenten international äußerst umstritten. Die EU wirft Erdogan unter anderem die Verletzung von Grundrechten sowie die Beschneidung der freien Meinungsäußerung und der Demonstrationsfreiheit vor. Laut Herstellerverband OSD ist die Fahrzeugproduktion in der Türkei in den ersten Monaten des Jahres 2019 allerdings deutlich unter Druck geraten: Nur knapp 230.000 Fahrzeuge wurden in diesem Zeitraum gebaut – ein Minus von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die rückläufigen Zahlen sind im Wesentlichen wohl auf die schwache Inlandsnachfrage zurückzuführen, die wiederum aus der schlechten wirtschaftlichen Verfassung des Landes resultiert. Zudem ist die hohe Inflation eines der großen Probleme der Türkei.

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VW stoppt Pläne für neues Werk in der Türkei

Seine Pläne für den Bau eines neuen Werks in der Türkei hat VW Anfang Juli 2020 derweil offiziell gestoppt. "Hintergrund ist der durch die Corona-Krise erfolgte Einbruch der globalen Automobilnachfrage", erklärte das Unternehmen. Eigentlich hatte Volkswagen nach ersten Verzögerungen bis zum Jahreswechsel 2019/2020 eine Entscheidung treffen wollen. Man sei in "finalen" Gesprächen, hatte es mehrfach geheißen und das Unternehmen gründete auch bereits eine türkische Tochtergesellschaft. Aus heutiger Sicht sei der Aufbau zusätzlicher Kapazitäten aber nicht notwendig, sagte ein Konzernsprecher. Mit dem neuen Werk sollte unter den Bedingungen vor Corona vor allem in Osteuropa und im Nahen Osten künftiges Wachstum bedient werden. Jetzt aber sollen alle geplanten Fahrzeugprojekte innerhalb des bestehenden Verbundes an Produktionsstätten gefertigt werden.

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