50 Jahre AUTO ZEITUNG: Technik-Highlights
Sicher gestern und heute
Vor 50 Jahren spielte die Fahrzeugsicherheit eine eher untergeordnete Rolle. Das änderte sich mit leistungsfähigeren Motoren, schnelleren Autos, höherer Verkehrsdichte und einem gesteigerten Sicherheitsbewusstsein. Vor allem aber spiegelt die Fahrzeugsicherheit immer den jeweiligen Stand der Technik. Hier unser Überblick: Von den ersten Crashtests bis zu Assistenzsystemen.
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Passive Sicherheit: Bei Crashtests müssen Fahrzeuge beweisen, wie gut sie Insassen schützen. Besonders anspruchsvoll – aber auch praxisnah – sind Kollisionen zwischen Autos unterschiedlicher Größe und Fahrzeugklasse. Mercedes belegte früh, was ausgeklügelter Partnerschutz kann: Die Knautschzone der S-Klasse nimmt so viel Energie mehr auf, dass auch die A-Klasse-Insassen gut geschützt sind. >> Mehr zum Thema 50 Jahre AUTO ZEITUNG
Foto: Archiv AUTO ZEITUNG
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Gurt & Airbag: Mit der Kombination aus Sicherheitsgurt (Pflicht seit 1974) und Airbag (seit 1981) ließen sich die Anzahl der Verkehrstoten und die Schwere der Unfallfolgen drastisch reduzieren. Inzwischen schützen Airbags die Insassen nahezu rundum.
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Pyrotechnik: Vor 38 Jahren begann die Serieneinführung des Fahrer-Airbags bei Mercedes.
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Sitzbelegungserkennung: Airbags lösen seit den 90er-Jahren beim Crash nur dann aus, wenn der Sitz auch wirklich genutzt wird.
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Crashtest: Mercedes gilt als Pionier der Fahrzeug-Sicherheit. Bereits 1959 wurde der erste Frontal-Crashtest gegen eine starre Wand und danach auch gegen andere Fahrzeuge durchgeführt. Crash-Versuche mit Dummies gehören seitdem zum Entwicklungsprogramm in allen Fahrzeugklassen.
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Notbremsassistent: Dank ausgeklügelter Sensorik werden Hindernisse sicher erkannt (seit 2012). Das Fahrzeug bremst rechtzeitig und kann so einen Zusammenstoß vermeiden oder zumindest die Schwere des Unfalls mindern.
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Notrufassistent: Neue auf den Markt kommende Autos müssen seit Anfang 2018 einen e-Call an Bord haben. Damit erhält der Fahrer nach einem Unfall durch den automatischen Notruf Hilfe. Natürlich kann der Schutzengel auch per Knopfdruck gerufen werden. Via Mobilfunk, Sensordaten-Übertragung und Satellitenortung erkennen Mitarbeiter in der e-Call-Zentrale die Unfallschwere, den Unfallort, nehmen Sprach-Kontakt mit den Insassen auf und leiten professionell die erste Hilfe ein.
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Karosseriestruktur: Die Fahrgastzelle schützt die Insassen wie ein Käfig. Mit einem ausgeklügelten Material-Mix und Stählen unterschiedlichster Qualität lassen sich – wie hier in einer Audi-Limousine – Lastpfade, schützende Aussteifungen und gewollte Energieaufnahmen in die Karosseriestruktur clever realisieren.
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Volvo: Vertrauen in Schweden-Technik – Mit dem liegenden Mann unter dem schwebenden 740 warb Volvo 1985. Mit Techniken wie Rückhaltevorrichtungen, steifer Karosserie und Aktiv-Kopfstützen galten Volvo einst als besonders sichere Autos.
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Aktiver Wankstabilisator: In Kurven und bei schnellen Ausweichmanövern reduziert die Prozessor-gesteuerte Technik Karosserie-Aufbaubewegungen und hält die Räder mit stets ausreichender Aufstandskraft am Boden. Das erhöht sowohl den Fahrkomfort als auch die Sicherheit bei hoher Fahrdynamik.
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Reifen mit Notlauf-Eigenschaften: Reifenpannen sind lästig und gefährlich. Reifen mit Stützring, dicker oder steifer Seitenwand können auch nach einem Druckverlust weiter gefahren werden (mit bis zu 80 km/h). Die Radführung bleibt stabil und sicher. Eine Montage an viel befahrener Strecke sowie bei Nacht und Regen bleibt einem damit erspart.
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ESP: Spätestens seit der Kipp-Episode der Mercedes A-Klasse (1997) sind elektronische Fahrstabilitätssysteme wie das ESP aus dem Auto nicht mehr wegzudenken. Inzwischen gehört diese "Schleuderbremse" sogar zum Serienumfang auch von Klein- und Kleinstwagen.
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Raumlenker-Hinterachse: Einen echten Qualitätssprung erfuhren die Mercedes-Modelle (ab Baureihe 190) sowie etwas später auch die Autos weiterer Hersteller durch die Entwicklung und Einführung der aufwändigen Mehrlenker-Hinterachsstrukturen.
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Anti-Blockier-System: 1978 brachte Bosch sein erstes ABS für die Mercedes S-Klasse (W116) auf den Markt. Das kostete anfangs noch 5000 Mark Aufpreis. Seit 1987 war es auch im VW Golf erhältlich und seit Mitte der 2000er-Jahre werden nur noch Fahrzeuge mit ABS in Deutschland angeboten.
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Querverkehrassistent: Clevere Technik unterstützt seit 2017 zum Beispiel beim Ausparken in unübersichtlichen Verkehrssituationen. Das Auto erkennt mit seinem Nahbereichsradar einfach mehr und warnt den Fahrer rechtzeitig akustisch, optisch oder mit einem Bremseingriff.
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Ausweichassistent: In dynamisch kniffligen Situationen, wenn es für einen alleinigen Bremseingriff zu knapp wird, kann das Auto mit automatischem Ausweichen reagieren. Zuvor überprüft ein Radar das Fahrzeug-Umfeld.
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Akku-Crash-Sicherheit: Anders als bei Tesla setzen etablierte Autobauer wie Opel, Audi, Mercedes und BMW bei ihren E-autos auf ausgeklügelte Schutzsysteme für Crash-empfindliche Batterie-Systeme. Metall-Kapselungen und Stahl-Knautsch-Elemente schützen die brandgefährdeten Akkus vor Krafteinwirkung.
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LED-Licht: Helles, gleichmäßig weißes Licht und automatische Segment-Abschaltungen, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden, bieten Scheinwerfer mit LED-Technik. Ausgefallene Leuchten gehören damit der Vergangenheit an: LED hält ein Autoleben lang.
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Nachtsicht: Mit neuer Lichttechnik, aber auch Infrarot-Sensorik erkennt das Auto sicher Menschen und Tiere bei Nacht. Die Ergebnisse werden nicht nur angezeigt, sondern es wird auch vor Gefahren gewarnt – und notfalls erfolgt ein Bremseingriff.
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Seitenaufprallschutz: Als wichtiger Schutz beim Seitenaufprall gilt eine strukturoptimierte Fahrgastzelle mit Last-Aufnahmepfaden. Aussteifungen unter den Vordersitzen sowie speziell ausgebildete B-Säulen und Dachrahmen leisten dabei etwa seit Ende der 2010er-Jahre ganze Arbeit.
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